Ehejubiläum: vor 65 Jahren das Ja-Wort

Inge und Siegfried Bär haben sich morgen vor 65 Jahren das Ja-Wort gegeben.

Wülfrath. Die „Wülfrather Festwochen“ stehen der Familie Bär bevor. Am Heiligen Abend haben Siegfried Bär (noch 87) und sein Enkel Geburtstag, am 1. Januar feiert Inge Bär ihren 87. Geburtstag. Ein besonderer Feiertag steht aber morgen, am 23. Dezember, an. Das Ehepaar feiert dann Eiserne Hochzeit. 65 Jahre sind sie verheiratet.

Inge Bär ist in Wülfrath geboren, Siegfried Bär in West-Sachsen. Kennengelernt haben sie sich bei einer Feier auf der Wilhelmshöhe. „Es hat sofort gefunkt“, sagen beide. „Das erste Mal war ich mit meinem Bruder bei einer Tanzveranstaltung. Ich wurde oft aufgefordert. Siegfried musste lange warten, bis er sie zum Tanz bitten durfte. Der erste Tanz war ein langsamer Walzer. „Siegfried hat dann keine Ruhe gegeben.“

Nach der Verlobung kam die Hochzeit schnell. Am 23. Dezember 1946 wurde in der Wuppertaler evangelischen Kirche Am Kolk geheiratet. Eine Tochter wurde geboren. Das Ehepaar freut sich über Enkel und Urenkel. Leni (6) und Kilian (3) bringen Leben in das Haus am Buchenweg, in dem die Familie seit 1956 wohnt.

Beide Eheleute waren immer sehr sportlich und im Wülfrather Turnerbund aktiv. Es zog sie in den Urlauben oft in die Berge zum Skilaufen. Jetzt fahren sie regelmäßig ins bayerische Bad Griesbach. Schon 28 Mal waren sie dort. „Das Heilwasser dort tut sehr gut“, sagt Inge Bär.

Beide besuchen regelmäßig den Seniorentreff im Gemeindehaus Am Pütt. Inge Bär hat noch viel Kontakt zu ihren Schulfreundinnen. Zum 100. Geburtstag der Parkschule waren sie gemeinsam dort zur Feier.

Die Goldhochzeit vor 15 Jahren feierte das Ehepaar in Bayern in einer ökumenischen Kirche, die Diamanthochzeit in der Wülfrather Lindenheide. Die Musik aus Bayern, mit der Inge Bär ihren Mann überraschte, haben sie noch in bester Erinnerung. Die Eiserne Hochzeit wird daheim gefeiert, friedlich und festlich soll es im Kreise der großen Familie zugehen.

Das Ehepaar ist dankbar, die Eiserne Hochzeit zu erleben, angestrebt ist natürlich das 70. Jubiläum, die „Gnadene Hochzeit“. „Man muss neugierig auf das Leben bleiben“, sagen beide, aber zum Altwerden gehöre auch viel Mut. Das Buch „Altwerden ist nichts für Feiglinge“, steht natürlich in ihrem Bücherregal.

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