Eltern ärgern sich über Spielplatz

Die Kritik der „Flehenberger“: zu wenig, zu dreckig und vor allem zu ideenlos.

Eltern ärgern sich über Spielplatz
Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. So hatten sie es sich nicht vorgestellt: Ein Sandkasten, der schon nach kurzer Zeit durch Katzenkot völlig verdreckt ist, und eine Rutsche, die bei Nässe zu rutschig für kleine Kinder wird. Das angekündigte Schaukeltier ist noch nicht einmal installiert worden. Ein Spieleparadies sieht anders aus, finden Kinder und deren Eltern und beschweren sich deshalb jetzt über den Zustand und fordern Nachbesserungen.

Jahrelang hatten die Anwohner der Siedlung Flehenberg, dem sogenannten Künstlerviertel rund um den Hundertwasser- und Heinrich-Vogeler-Weg, auf den versprochenen Spielplatz für ihre Kinder gewartet. Sieben Jahre, um genau zu sein. Immer wieder mahnten sie die Spielfläche beim Bauträger, der Firma „Domus“, und bei der Stadt an. Im Sommer gab es endlich Fortschritte.

Das 200 Quadratmeter große Gelände wurde vorbereitet und bepflanzt, die Rutsche und der Sandkasten eingerichtet. Das Schaukeltier ließ allerdings weiter auf sich warten. Nach Angaben der Stadt soll es in den kommenden Tagen installiert werden. Doch das wird den Ärger von Anwohnern wie Alexander Gumnior, dessen eineinhalb Jahre alter Sohn gerne auf dem Spielplatz spielen würde, kaum besänftigen können. „Der Spielplatz ist aus Sicht der Anwohner ein schlechter Scherz“, schimpft Gumnior.

Gerade beim Sandkasten sieht Gumnior sogar eine Gefahr für die Kinder. Innerhalb kürzester Zeit hätten Katzen die Sandkästen als ideale Katzenklos entdeckt. „Warum kann man nicht Gummigranulate verwenden, die es in unterschiedlichsten Größen, Farben und Formen gibt“, fragt Alexander Gumnior. Auch die Rutsche ist ihm ein Dorn im Auge, auch wenn sie durchaus in Ordnung ist. Aber eben nicht bei Nässe, da der Hügel dann sehr rutschig ist und sich zuletzt ein Kind sogar überschlagen habe, so Gumnior.

Bei der Stadt ist man durchaus sensibel für den Ärger der Anwohner. Das Schaukeltier solle bald möglichst aufgebaut werden. Bei dem Aufbau werde man auch den Sand reinigen. „Allerdings können wir nichts machen, wenn der Sand durch freilaufende Tiere verdreckt wird“, erklärt Stadtsprecherin Franca Calvano. Gummigranulate seien wesentlich teurer als Sand, um überhaupt endlich einen Spielplatz zu schaffen, habe man sich mit dem Bauträger auf einen Standard geeignet. Und diesem Standard entspreche der Spielplatz nicht nur, er sei sogar noch etwas höher. Natürlich werde die Stadt die vorhandenen Geräte überprüfen, ob sie intakt seien, um Unfälle zu verhindern.

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