Fröhliches Großreinemachen - Dreck-Weg-Tag

420 Freiwillige haben sich am Samstag am Dreck-Weg-Tag beteiligt und waren dabei bestens gelaunt.

Wülfrath. Punkt neun Uhr steht Katharina Jantz (18) auf dem Vorplatz der Freien evangelischen Gemeinde Wülfrath. „Wo bleiben die anderen denn?“, fragt sie sich. Dann aber trudeln alle nach und nach ein und los geht es — „Auf Mülltour“, wie die jugendlichen Wülfrather es nennen.

420 Teilnehmern hatten sich zum Dreck-Weg-Tag gemeldet. Organisiert wurde er dieses Jahr wieder von Christian Campe und Uwe Baxmeyer von Wülfrath Pro. Alle Gruppen bekamen eine Sammelstrecke zugewiesen und wurden mit Abfallsäcken, Arbeitshandschuhen, Kappen und Warnwesten ausgestattet. Mit von der Partie waren der Kindergarten Villa Kunterbunt, der evangelische Kindergarten Rohdenhaus, die Lindenschule, die Parkschule, die Grundschule Ellenbeek, die Hauptschule, die Realschule, CDU und SPD, die Wülfrather Gruppe, der Schalke Fanclub und auch viele Privatpersonen.

Zu den exotischsten Funden zählten ein Hörgerät, ein Autoradio, ein Sombrero, ein Sicherungskasten und eine Kawasaki Windschutzscheibe. „Wir haben einen CD Ständer gefunden und kannten den Besitzer. Den haben wir ihm erst mal wieder vor die Haustür gestellt“, erzählt Luca Hager (17).

Die Gruppen waren mit viel Engagement und Freude dabei. Aus einer Straße kamen sie singend, aus der anderen hatte sich eine Gruppe aus Müll Instrumente gebastelt, andere wiederum machten schon Wettbewerbe und zählten, wer die meisten Flaschen gesammelt hat.

Insgesamt 4,5 Tonnen Müll konnten entsorgt werden. Nach getaner Arbeit ging es zur „Dankeschön-Feier“ auf den Baubetriebshof. Dort stärkten sich die Helfer mit Gemüse- oder Gulaschsuppe vom Deutschen Roten Kreuz, Getränken von Evis Bistro und Eis vom Eiscafé Paciello. „Alles gesponsert. Ich finde es super, wie die Wülfrather Gastronomie die Veranstaltung unterstützt. Jeder hilft, wo er kann“, sagte Organisator Christian Campe.

Auch Bürgermeisterin Claudia Panke half mit und stellte fest: „Wülfraths Engagement ist erstklassig. Besonders wichtig finde ich die Beteiligung der Kinder. Die Aktion stärkt das Bewusstsein für die Umwelt. Das nächste Mal denken sie dann hoffentlich dreimal darüber nach, ob sie etwas einfach an den Wegrand schmeißen oder doch lieber in die dafür vorgesehene Mülltonne.“

Dominik Schneider (20), Leiter der „Wölflinge“ des Pfadfinderstamms Franken, strahlte, als er den Baubetriebshof erreichte: „Die Kinder hatten viel Spaß. Auch ein australischer Austauschschüler ist mitgekommen und war total begeistert von der Müllsammelaktion.“

Auch Katharina Jantz war hocherfreut: „Es macht Spaß. Wenn man hier lebt, kann man auch mal etwas für seine Heimatstadt tun, finde ich.“ Organisator Christian Campe bilanzierte zufrieden: „Alles lief rund. Alle angemeldeten Gruppen machten sich pünktlich an die Arbeit und es gab keinerlei Komplikationen.“

Beinahe hätte die Veranstaltung aufgrund von Personalengpässen der Stadt nicht stattfinden können, doch auch dieses Jahr waren Campe und Baxmeyer wieder eingesprungen. „Die Wülfrather Bürger wollen diesen Tag, da darf es an der Organisation nicht scheitern“, sind die beiden überzeugt.

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