In Hösel ist gut Gassi geh’n

Stadtwerkechef Friedrich Schnadt weiß die Vorzüge Ratingens zu schätzen – auch wenn er erst seit drei Jahren hier lebt.

<span style="font-weight: bold;">Hösel. Ein fragender, neugieriger Blick, die Ohren spitzen sich, die Nase wird prüfend in die Luft gehalten und los geht’s - keine Frage, der Wald rund um den Höseler Sportplatz ist ein hoch interessantes Fleckchen Erde. Der, der hier regelmäßig auf Entdeckungstour geht, heißt Digger und ist ein neunjähriger Labradormischling, weiß mit wild verteilten schwarzen Flecken. Mit energischen Schritten marschiert er los und erkundet sein Revier, sein Herrchen immer im Schlepptau. Am anderen Ende der Hundeleine zieht Friedrich Schnadt, Geschäftsführer der Stadtwerke Ratingen.

Mein Ratingen

"Das hier ist unsere Route, hier gehen wir bei Wind und Wetter spazieren", erzählt Schnadt. Nun ja, Digger geht hier jeden Tag spazieren, Friedrich Schnadt leistet ihm dabei Gesellschaft, so oft er eben kann. Er hat schließlich ein Unternehmen zu leiten, da muss vor allem unter der Woche die Ehefrau mit dem Hund raus. "Aber vor allem am Wochenende laufen wir stundenlang durch den Wald, die große Runde dauert schon so zwei Stunden." Bis zum Dickelsbach oder zur Bahnlinie laufen Hund und Herrchen oft bei ihren Spaziergängen.

Seit drei Jahren wohnt Schnadt in Hösel, seit er Chef der Stadtwerke ist. Davor hat der gebürtige Wattenscheider lange Zeit in Kiel gelebt. Aber inzwischen ist Ratingen zur zweiten Heimat geworden. "Ratingen ist schon eine tolle Stadt, vor allem wegen des großen Freizeitangebots. Das findet man nicht in jeder Stadt dieser Größe", so Schnadt.

Besonders das kulturelle Angebot von Musik, Theater und Sport hat es ihm angetan. Und natürlich der Karneval, denn unter Friedrich Schnadt haben die Stadtwerke in der vorletzten Session die Schirmherrschaft für den Kinderkarneval übernommen. "Und wenn es doch mal etwas in Ratingen nicht gibt, dann hat man ja mehrere große Städte in der direkten Umgebung."

Am besten entspannen kann Friedrich Schnadt aber im Höseler Wald. Ganz nebenbei kontrolliert er beim Gassi gehen, ob auch alle Straßenlaternen in Ordnung sind. "Nach Kyrill war hier alles kaputt, die Laternen mussten alle repariert werden." Im Wald sind die Schäden noch deutlich sichtbar, die Laternen wurden längst ausgetauscht. Praktisch, wenn man an der Quelle sitzt.

Und was macht der Stadtwerke-Chef, wenn er nicht mit seinem Hund spazieren geht? "Ich arbeite über 50 Stunden in der Woche, dazu kommen noch viele weitere Verpflichtungen. Da hab ich Glück, wenn ich mal Golf spielen kann."

Digger, sein "30-Kilo-Schoßhund" hat aber eindeutig Vorrang. "Es ist ja auch schön, wenn man durch den Wald läuft und andere Hundebesitzer trifft. Man kennt sich halt", sagt Schnadt und grinst: "Zumindest die Namen der anderen Hunde, nicht unbedingt die der anderen Hundebesitzer."

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