Konzert: Viele Facetten zum dritten Advent

Die Kalkstädter animieren das Publikum zum Mitsingen.

Wülfrath. Ein lauter Knall, einer Peitsche ähnelnd, hallte am Samstag durch die evangelische Kirche Düssel und ließ alle Zuschauer zusammenzucken. Der Start der „Petersburger Schlittenfahrt“, die das Weihnachtskonzert des Musikvereins Kalkstädter Wülfrath eröffnete.

Unter der Leitung von Tanja Rödel spielte das Orchester zum dritten Advent ein facettenreiches Programm. Von klassischen Weihnachtsstücken wie „O, Du Fröhliche“ über Filmmusik aus Walt Disneys „Aladdin“ bis zu „Nessaja“, einem Stück aus Peter Maffays „Tabaluga oder die „Reise zur Vernunft“. Alle Plätze der Kirche waren belegt, und es herrschte eine weihnachtliche Atmosphäre. In seinen Grußworten sagte Jochen Lütgendorf, Pfarrer der Kirchengemeinde: „Es ist heute fast so voll wie an Heiligabend“.

Das Programm mit insgesamt 14 Stücken moderierte Michael vom Endt. Das Stück „First Noel“ wurde nur vom Nachwuchs des Orchesters, den Musikschülern unter der Leitung von Nina Schneider, präsentiert. Mit viel Einfühlungsvermögen und Konzentration begeisterten die Kalkstädter das gesamte Publikum.

Seit Juli dieses Jahres wurden die Stücke für das Konzert geprobt. Zwei junge Mädchen durften an diesem Abend ihre Orchesterpremiere feiern. Auch die Bassflöte, die im November von der Kreissparkasse Düsseldorf gespendet wurde, hatte ihren ersten großen Auftritt. „Sponsoren sind für unseren Verein sehr wichtig, Instrumente sind teuer und wir haben viel Nachwuchs, welcher mit Instrumenten versorgt werden muss“, sagte der erste Vorsitzende des Vereins Wolfgang Köster.

Und die Kalkstädter bezauberten. Besonders die letzten zwei Lieder verbreiteten eine ganz besondere Atmosphäre. Der Moderator forderte das Publikum auf, das Orchester bei „Alle Jahre wieder“ und „O, Du Fröhliche“ mit Gesang zu unterstützen. Die Kalkstädter und ihre Zuhörer musizierten gemeinsam — und es war deutlich spürbar, wie viel Spaß beide Seiten dabei hatten.

Für die Zugabe hatte sich der Verein noch eine Besonderheit ausgedacht. Die Lichter der Kirche erloschen, nur noch die Kerzen und ein Stern, der von der Decke hing, verteilten Licht im Raum, dazu spielten sie „Stille Nacht“. Ein wahrlich berührender Abschluss eines Weihnachtskonzertes! Die passenden Worte fand Pfarrer Lütgendorf: „Was wäre Weihnachten ohne Lieder?“

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