Oldtimer-Treffen: Hebmüller ist zeitlos schön

Am 23. August gibt es ein Oldtimer-Treffen von Fans der Firma, die früher auch in Wülfrath einen Sitz hatte.

Oldtimer-Treffen: Hebmüller ist zeitlos schön
Foto: nn

Wülfrath. Liebhaber alter Autos und besonders Hebmüller-Fans sollten sich den 23. August im Kalender rot markieren: An diesem Samstag gibt es in Wülfrath mehr als 40 Fahrzeuge mit Spezialaufbauten der Karosseriewerke Hebmüller und Söhne zu bewundern. Auf dem einstigen Werksgelände an der Henry-Ford-Straße rollen die automobilen Schätzchen zum großen Stelldichein an. Von ihrem „Geburtsort“ aus fahren die Oldtimer dann zum großen Treffen in Meerbusch-Büderich.

Ob die Wülfrather die alten „Hebmüllers“ ganz hautnah in Augenschein nehmen können, ist noch unklar. „Das Gelände ist in Privatbesitz, ich weiß nicht, ob der zutritt gestattet wird. Auf jeden Fall kann den Wagen bei der Abfahrt zugeschaut werden“, sagt Frank Hebmüller, Nachfahre der Karrosseriebau-Dynastie.

Das älteste Auto bei dem Treffen sei wohl ein Buick aus dem Jahr 1928, „im Moment roll-, aber nicht fahrbereit.“ Ein echtes Prachtstück ist der Ford Rheinland Pulmann aus dem Jahr 1934, blitzblank und in technisch bestem Zustand. Es gehört Klaus Hebmüller, einem Enkel des Gründers des ehemaligen Familienunternehmens und Frank Hebmüllers Vater. „Das jüngste Auto ist ein DKW aus dem Jahr 1952, das letzte Modell, das in den Werkshallen in Wülfrath gebaut wurde.“

Das Wülfrather Werk würde in diesem Jahr 90-jähriges Bestehen feiern, die Firma Hebmüller, 1889 in Wuppertal gegründet, gar 125-jähriges. 70 bis 80 Hebmüller-Oldtimer gibt es noch, teils seit Jahren im Umbau, teils aufwändig restauriert. Ihre Besitzer leben über den Globus verteilt. „Mehr als die Hälfte kommt aus Übersee — aus Singapur beispielsweise. Sie bringen ihre Autos aber nicht mit, das wäre dann doch zu aufwendig.“

Am häufigten wurden die zweisitzigen Käfer-Cabrios produziert. Hebmüller nennt 800 als Stückzahl. „Zehn Prozent davon existieren heute noch.“ Die Rarität hat ihren Preis: 60 000 bis 100 000 Euro sei ein normaler Preis. „Wenn heute ein Exemplar auf den Markt kommt, ist es am nächsten Tag weg.“

Noch seltenere Gefährte wie Tornax-Rex-Roadster, Opel-Admiral- und Opel-Kapitän-Cabriolets, imposante Pullman-Limousinen auf Opel- und Ford-Chassis, ein Hanomag-Cabriolet und ein Rennwagen der Marke Veritas werden ebenfalls in Büderich gezeigt. Alle haben eines gemeinsam: Ihre Karosserie stammt aus den Karosseriewerken Joseph Hebmüller und Söhne — ein klangvoller Name im deutschen Fahrzeugbau.

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