Ordnungsamtsleiter Reinhard Schneider verlässt Rathaus

Der Ordnungsamtsleiter wechselt im November nach Rhede.

Wülfrath. Ordnungsamtsleiter Reinhard Schneider verlässt Wülfrath. Im Alter von 58 Jahren sucht der gebürtige Wülfrather eine neue Herausforderung und wird ab November Leiter des Amtes für Bildung, Sport und Soziales in Rhede im Emsland.

Schneider gehört zum „Inventar“ der Stadtverwaltung. 1989 ist er in den Dienst der Stadt Wülfrath eingetreten. Er war sieben Jahre im Sozialamt tätig, bis er 1996 in das Ordnungsamt wechselte. Das leitet er seit 2005. Unter Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff wurde er 2008 stellvertretender Verwaltungschef, nachdem beide Beigeordneten ausgeschieden waren. Diese Funktion behielt er, bis der Rat unlängst Rainer Ritsche zum 1. Beigeordneten wählte.

Über die Beweggründe schweigt sich Schneider aus. Im „Flurfunk“ des Rathauses hält sich hartnäckig die Vermutung, dass er mit Bürgermeisterin Panke nicht das beste Verhältnis gepflegt habe. „Nein, man kann es nicht an einer Person oder einer Sache festmachen“, sagt Schneider der WZ. Es sei „ein ganzer Strauß an Ursachen“, die ihn bestärkt hätten, „jetzt noch einmal etwas anderes zu machen“.

Seine Frau und er würden sich schon länger mit dem Gedanken tragen, ihr Haus in Velbert, wo er seit 56 Jahren wohnt, zu verkaufen. „Warum dann nicht auch eine berufliche Veränderung“, fragt er rhetorisch. Wülfrath verlasse er mit einem lachenden und weinenden Auge. „Ich habe Wülfrath auch immer als meine Stadt empfunden. Dann geht man nicht so einfach“, sagt er.

Insbesondere die Freiwillige Feuerwehr sei für ihn als Ordnungsamtsleiter nicht nur Job sondern eine Herzensangelegenheit gewesen. „Die hohe Bereitschaft der Ehrenamtlichen sich zu engagieren, hat der Stadt in den vergangenen Jahren auch viel Geld gespart“, sagt er und warnt davor, dieses Engagement nicht ausreichend zu würdigen. Bei den weiteren Beratungen zum Brandschutzbedarfsplan müsse das berücksichtigt werden.

Bürgermeisterin Panke will die Stelle schnellstmöglich wieder besetzen. Dafür braucht sie aber das Okay der Aufsichtsbehörde. Die hat bei der Genehmigung des Haushaltsplanes 2012 der Stadt zur Auflage gemacht, frei werdende Stelle zwölf Monate lang nicht wiederzubesetzen — bei der Leitung des Ordnungsamts für die Wülfrather Verwaltungsführung eine undenkbare Situation.

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