Ralf Steinbergs neuer Bildband - Den Luchs vor der Linse

In seinem neuen Bildband „Natürlich Harz“ zeigt der Flandersbacher Ralf Steinberg wieder spektakuläre Naturaufnahmen.

Wülfrath. „Durch den Harz mit einem Luchs-Forscher zu streifen und dann auch Luchse zu entdecken, das war schon spannend und sehr speziell.“ Wenn Ralf Steinberg über die Arbeit an seinem neuen Bildband spricht, gerät er immer wieder ins Schwärmen. „Natürlich Harz“ heißt der Band und ist in der dortigen Region bereits ein Erfolg. „Nach drei Wochen sind schon knapp 1000 Exemplare verkauft. Damit war wirklich nicht zu rechnen“, sagt der Flandersbacher im Gespräch mit der WZ.

Spielende Luchswelpen, spektakuläre Greifvogelangriffe, bizarre Blütengebilde, mystische Unterwasseraufnahmen: Der neue Tier- und Naturbildband steckt voller Höhepunkte. Fast 400 Aufnahmen auf 176 Seiten zeigen die Harzregion auf eine völlig neue Weise. Dass Steinberg das Bergische Land liebt, hat der Naturfreund durch seine Film- und Fotoarbeit bereits wiederholt belegt. Aber er ist auch bekennender Harz-Freund. „Seit vier Jahren fahre ich regelmäßig dorthin“, sagt Steinberg. Drei-, viermal im Jahr sei er im Harz.

Mitarbeitern des dortigen Nationalparks hatte er seine Fotos aus dem Bergischen gezeigt. „Die Leute waren begeistert und stellten sich so etwas auch für den Harz vor.“

Auch für Steinberg war das eine reizvolle Idee: „Der Harz ist gerade mit seinen Luchsen, den Wildkatzen oder den Rothirschen noch einmal etwas ganz anderes als meine bergische Heimat.“ Große Unterstützung bekam der 48-Jährige unter anderem von der Leitung des Nationalparks im Harz. Gemeinsam mit Biologen, Tierschützern und Rangern entdeckte er die verschiedenen Lebensräume.

„Dabei kam es darauf an, die Tiere und Pflanzen in keiner Weise zu stören und zu gefährden — und trotzdem hervorragende Fotografien zu bekommen“, betont Steinberg. Ein Spagat, der einmal mehr gelang. „Viel Geduld“, unterstreicht er, sei nötig, um auf einer langen Reise durch verschiedenste Wetterbedingungen und alle Jahreszeiten die Geheimnisse des Mittelgebirges zu erkunden. Den Leser führt die Reise durch die fünf Naturparks des Harzes, zugleich auch in die Naturwelt bekannter Orte und Städte, darunter Quedlinburg und Goslar. Der Brocken darf da nicht fehlen.

In den Texten werden Hintergründe über verschiedene Arten und ihren Lebensraum geschildert. Und einen Einblick in die Fotoarbeiten in freier Natur bekommt der Leser ebenfalls. Alle Bildbeschreibungen sind in Deutsch und Englisch enthalten. Steinberg: „Es ist ein Bildband, mit dem sich der Harz ganz neu entdecken lässt.“

Die „Natürlich“-Reihe will Steinberg fortsetzen. Das neue Projekt steht bereits fest: „Natürlich Ruhrgebiet“.

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