Ratingen: Bester Abiturient von Rüttgers ausgezeichnet

Der Ratinger Hendrik Wendland ist einer der 44 besten Abiturienten des Landes. Am Mittwoch wurde er von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers für seine Leistung geehrt.

Ratingen. "Naja, ein bisschen Glück und ein gewisses Engagement gehören schon dazu, aber ansonsten ist mir Schule immer leicht gefallen", lächelt Hendrik Wendland ein wenig verlegen. Im Sommer hat er am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium sein Abitur mit der Traumnote 1,0 bestanden.

Am Mittwoch wurde er für diese Top-Leistung von Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers und Schulministerin Barbara Sommer geehrt. Ein bisschen aufgeregt war Hendrik Wendland da schon. "Ich weiß ja gar nicht, was mich erwartet."

Der 20-Jährige mit den wuscheligen braunen Haaren und dem ausgesprochenen Faible für Musik denkt gerne an seine Schulzeit zurück. "Ich hatte wirklich Glück, hatte nie Angst in die Schule zu gehen, und mir ist das Lernen auch immer leicht gefallen." Seine Lieblingsfächer waren Mathematik und Chemie, deshalb wählte er sie auch als Leistungskurse.

Und wer kann schon behaupten, auch ohne viel Paukerei nur glatte Einsen zu bekommen. Nun ja, fast nur glatte Einsen. Einen Schandfleck gibt es dann doch auf Hendrik Wendlands Zeugnis: Eine eins minus in Sozialwissenschaften. "Und in Kunst war ich eine ziemliche Niete, das hab ich dann auch schnell abgewählt."

Momentan leistet der Abiturient seinen Zivildienst in der heilpädagogischen Kindertagesstätte am Scheifenkamp ab. "Die Arbeit mit Kindern finde ich wesentlich sinnvoller als mich bei der Bundeswehr zum Kämpfen und Töten ausbilden zu lassen."

Und wie geht es nach dem Zivildienst weiter mit dem Musterschüler? "Internationale Beziehungen fände ich sehr interessant, aber ich denke, ich werde erst einmal Jura studieren." Mit Jura könne man schließlich viel nützliche Arbeit leisten, neben dem guten Verdienst natürlich.

Mit seinem Notendurchschnitt kann er sich seine Wunsch-Universität in Deutschland ja praktisch aussuchen. "Aber ich würde gerne an eine Uni mit einer großen Abteilung für Rechtswissenschaften gehen, zum Beispiel Göttingen. Doch auch ein Studium im Ausland könnte sich Hendrik Wendland gut vorstellen. "Ich werde mich auf jeden Fall in Cambridge, Oxford und vielleicht auch in Harvard bewerben."

In der Familie Wendland scheinen gute Noten sowieso die Regel zu sein. Auch seine jüngere Zwillingsschwester Laura legte im Sommer am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium ein super Abitur hin. 1,1 stand am Ende auf ihrem Abschlusszeugnis, inzwischen studiert sie in Münster Medizin.

Und was macht Hendrik Wendland, wenn er nicht in der Schule oder beim Zivildienst ist? "Musik!" Egal ob Klavier, Saxophon oder Gitarre, sein liebster Zeitvertreib ist die Musik. Jahrelang spielte er in der Big Band der städtischen Musikschule, den Big Banditz.

Und hier verbirgt sich vielleicht auch das Rezept für seinen Erfolg in der Schule. "Das ist bei beiden Sachen dasselbe. Man muss einfach regelmäßig dran bleiben, dann klappt es fast von selbst."

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