Ratingen: Das Ordnungsamt auf Streife

Ordnungsdienst: Die Stadt hat die Personalzahl im Außendienst verdoppelt. Die Mitarbeiter der Behörde tragen jetzt einheitliche Kleidung. Düsseldorf ist das Vorbild, Ziel ist es, dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung Rechnung zu tragen.

<strong>Ratingen. Lärmbelästigung, allzu sorgloser Umgang mit der Anleinpflicht, aber auch das achtlose Wegwerfen von Müll oder das Zuparken von Feuerwehreinfahrten - solche und andere Ordnungswidrigkeiten werden in Ratingen künftig schneller, stärker und öfter geahndet als bisher. Die Stadt hat die Personenzahl im Außendienst des Ordnungsamtes verdoppelt. Drei neue Kolleginnen und Kollegen wurden eingestellt. Sie sind seit Mitte März zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto in der Stadt unterwegs, um Recht und Ordnung durchzusetzen. Mehr noch: Sie tun das nicht inkognito. Die Stadt hat einheitliche Kleidung angeschafft. Das Ordnungsamt ist jetzt uniformiert auf Streife.

"Es geht nicht darum, mit harter Hand durchzugreifen"

"Wir setzen den Anleinzwang durch, sprechen ,Kippenschnipper’ an und sind einfach da, wenn man uns braucht", umreißt Ordnungsamtsleiterin Barbara Arndt den Aufgabenbereich der Kolleginnen und Kollegen. Doch auch ein Auge auf Gefahrenbäume oder Stolperfallen sollen die sieben Männer und Frauen haben. Vorbild ist Düsseldorf. Seit 2005 ist dort der kommunale Ordnungs- und Servicedienst (OSD) unterwegs. Über 100 Männer und Frauen in blauen Uniformen und blau-weißen Dienstfahrzeugen sind auf Streife in der City, den Grünanlagen und den Stadtteilen unterwegs. Dabei ist diese städtische Eingreiftruppe nicht ganz unumstritten. Vor allem deren Einsätze gegen Obdachlose stehen in der Kritik.

In Ratingen wolle man mit dem neuen Dienst vor allem dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung Rechnung tragen, sagt Bürgermeister Harald Birkenkamp. "Es geht hier nicht darum, mit harter Hand durchzugreifen." Das Thema öffentliche Sicherheit habe er seit seinem Amtsantritt im Auge. Und der Rückendeckung der Politik könne er sich sicher sein. "Ein Ordnungsdienst ist auch von Seiten des Rates gewünscht."

Ein Schwerpunkt in der Arbeit werde Ratingen West sein. Genauer: der Berliner Platz. "Und wir stellen fest, dass Personen, die sich tagsüber dort aufhalten, weiterziehen, wenn wir kommen", berichtet Barbara Arndt. Zugegebenermaßen ein Verdrängungseffekt, der durch die Uniform zustande komme.

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