Ratingen-Lintorf: Viel mehr als ein Weinfest

Vier Tage lang war die Lintorfer Ortsmitte ein großer Treff, bei dem bis tief in die Nacht geplaudert und gefeiert wurde.

Lintorf. Es ist nicht einfach nur ein Weinfest, es ist mittlerweile ein Event, das die Besucher zu Tausenden anlockt. Und die Beliebtheit des Lintorfer Weinfestes scheint von Jahr zu Jahr zu steigen. In vielen Kalendern sind die vier Tage rot angekreuzt, der Abstecher zur Speestraße ist ein Muss. Das zeigte sich schon bei der Eröffnung an Christi Himmelfahrt: Trotz wolkenverhangenem Himmel und Temperaturen im einstelligen Bereich boomte die 21. Auflage des Lintorfer Weinfestes.

Schon am Nachmittag waren die Stände der fünf Winzer aus Rheinhessen dicht umlagert. Zum Teil drängten sich die Weinfreunde in mehreren Reihen, um die edlen Tropfen zu probieren. Selbst an den vielen Bänken und Tischen auf dem großen Parkplatz an der Lintorfer Einkaufsmeile Speestraße war kaum noch ein freies Plätzchen zu ergattern.

"Eigentlich ist jetzt für uns Winzer eine tote Zeit, aber in Lintorf läuft es prima", erklärte Gernot Achenbach. Der 46-jährige Winzer ist schon seit dem ersten Weinmarkt dabei. Auch die übrigen vier Winzer sind mit dem Zulauf mehr als zufrieden. Schließlich treffen sie hier nicht nur auf zahlreiches, sondern auch fachkundiges Publikum.

Viele Besucher des Lintorfer Weinmarktes sind schon echte Kenner. Und wer Fragen rund ums Thema Wein hat, bekommt sie von den Winzern kompetent beantwortet. So herrschte Einigkeit darüber, dass 2009 ein ganz hervorragender Jahrgang ist.

Das konnte auch das Ehepaar Marianne und Klaus Jacubeit aus Heiligenhaus feststellen. "Wir besuchen schon seit Jahren den Lintorfer Weinmarkt." Sie finden die Idee super, dass fünf verschiedene Weinproben für 3,50 Euro angeboten werden. "Wir haben uns entschieden und werden Silvaner Spätlese und Sauvignon blanc einkaufen."

Das Lintorfer Ehepaar Dirk und Maike Uferkamp ließ seine Radtour auf dem Weinmarkt ausklingen und fand neuen Nachschub für den heimischen Weinkeller: "Grauburgunder und Scheurebe sind unsere Favoriten."

Aber auch, wer sich nicht mit Wein eindecken wollte, zog es zum Weinfest. Wie zum Beispiel Ruth und Gregor Kleinhans. "Wir sind jedes Jahr hier. Hier trifft man so viele Bekannte und Freunde." Das Weinfest ist der Treffpunkt schlechthin. Das weiß auch die Lokalprominenz aus Politik und Brauchtum.

Herbert Hirsch, Chef der Lintorfer Schützenbruderschaft: "Man muss doch wissen, was im Dorf so abgeht. Deshalb ist ein Besuch für mich obligatorisch." Und der Tiefenbroicher Landwirt und Ratspolitiker Hanno Paas erklärte weinselig: "Die Lintorfer können feiern, egal bei welchem Wetter. Hier ist immer etwas los. Da muss man einfach dabei sein."

Am Sonntag sorgte noch der verkaufsoffene Sonntag in Lintorf für einen verstärkten Besucherschub. "Wetter, Stimmung, Angebot - es passt alles", freute sich Marc Vogel, Vorsitzender der Lintorfer Werbegemeinschaft. Und auch Weinfest-Organisatorin Brigitte Schulz zog zufrieden Bilanz: "Ein Superfest. Ich glaube, es wird jedes Jahr besser."

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