Ratingen: Mit einem Lächeln an die Spitze

Deutschlands beste Auszubildende zur Hotelfachfrau kommt aus Ratingen. Die Traumnote soll der Karrierestart sein.

Ratingen. Professionalität liegt in ihrer Stimme. Ein Lächeln schwingt in jedem Satz mit - höflich, zuvorkommend. "Ich wollte immer in die Dienstleistung", sagt Saskia Hoffmann. Wie erfolgreich sie in dieser Branche sein würde, ahnte sie zu Schulzeiten aber noch nicht. Jetzt wurde die 22-Jährige Hotelfachfrau von der Industrie- und Handelskammer als deutschlandweit beste Absolventin ihres Ausbildungsberufes ausgezeichnet - dass sie eine der 137 landesbesten Prüflinge ist, versteht sich von selbst.

Im Hotel Mercure Düsseldorf Airport in Ratingen beginnt Hoffmann im August 2005 ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau. "Ich wusste schon früh: Das Hotelfach ist genau mein Ding", erinnert sie sich. "Schon als Kind war ich auf Reisen mit meinen Eltern von den verschiedenen Hotels und der professionellen Art des Personals fasziniert."

Zweieinhalb Jahre steht Hoffmann täglich im Hotel am Lintorfer Weg hinter der Reservierungstheke, wird im Service oder dem so genannten Housekeeping eingesetzt. "Ich hätte nie einen Beruf wählen könne, bei dem ich den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen muss. Ich bin einfach kein reiner Büromensch", sagt Hoffmann. Im Hotel lerne man die unterschiedlichsten Menschen kennen, müsse sich immer wieder auf neue Situationen einstellen. Das habe sie immer gereizt - und den Ausbildungsalltag nie langweilig werden lassen.

Zweimal in der Woche besucht sie die Berufsschule in Düsseldorf. Die dreijährige Ausbildung kann Hoffmann wegen ihres guten Notendurchschnitts in der Berufsschule und ihren Leistungen im Ausbildungsbetrieb verkürzen. Im Januar 2008 schließt sie ihre Ausbildung erfolgreich ab. "Auf dem Berufsschulzeugnis steht eine 1,1, bei der IHK-Prüfung habe ich 98 von 100 möglichen Punkten erreicht."

Fast selbstverständlich klingen die Worte aus Hoffmans Mund. Schon in der Schule liefert sie sehr gute Leistungen ab, macht ihr Abitur mit einem Durchschnitt von 1,8. "Während der Ausbildung habe ich dann aber noch ein Schippchen drauf gelegt", sagt sie schmunzelnd und ergänzt ganz bescheiden: "Ich habe mich in meinem Ausbildungsbetrieb sehr wohl gefühlt. Das hat sicherlich auch zu den guten Leistungen beigetragen. Mir wurde viel zugetraut, ich durfte in viele Bereiche hineinschnuppern. Das ist Auszubildenden in größeren Hotels nicht immer möglich."

Dass sich die Rekord-Absolventin nicht mit der Lehre begnügen wird, wundert nicht. Seit dem Ausbildungsende studiert sie an der internationalen Fachhochschule in Bad Honnef Hotelmanagement. "Ich möchte mich noch weiter verbessern, meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen", sagt Hoffmann. Ihr Praxissemester will sie in China absolvieren. "Mit dem Studium und der Auslandserfahrung habe ich dann eine gute Basis geschaffen, um in der Branche erfolgreich zu werden", ist Hoffmann überzeugt.

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