"Sauberes Wülfrath": Ein Aschenbecher für die Tasche

Der „Runde Tisch Sauberes Wülfrath“ will dafür sorgen, dass weniger Zigaretten auf den Boden geschmissen werden.

"Sauberes Wülfrath": Ein Aschenbecher für die Tasche
Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Zusammen sagen Stadt und Akteure des Projekts „Runder Tisch Sauberes Wülfrath“ achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen den Kampf an. Unter dem Motto „Kleiner Schnipp — großes Problem“ haben sie eine Kampagne gestartet, die Raucher zur korrekten Entsorgung der Glimmstängel anhalten soll.

Seit Freitag platzieren freiwillige Helfer wie die Mitglieder von Wülfrath Pro und den Bürgervereinen in Düssel und Flandersbach Plakate im DIN-A1-Format an neuralgischen Plätzen. Zu sehen ist darauf eine Hand, in der eine herunter gerauchte Zigarette quasi wegwerfbereit zu sehen ist. „Bitte nicht!“, steht in roten Buchstaben daneben. Der kleine Schnipser nämlich birgt ein großes Problem: ein schmutziges Straßenbild. Auch in Geschäften aufgehängte Poster werben für die Aktion.

Vor allem haben die Mitglieder des Runden Tischs 1500 Taschen-Aschenbecher herstellen lassen. Die kleinen, mehrfach verwendbaren rechteckigen Teile sind außen aus festem Karton und innen mit Aluminium beschichtet, wie Ulrike Eberle, Koordinator der Kampagne, erklärt. „Sie passen in jede Hosentasche oder ins Zigarettenpäckchen.“

Dass sie die Stadt lediglich 488 Euro kosten, ist dem Einsatz verschiedener Sponsoren zu danken, die diesen Kampagnenteil mit 850 Euro unterstützt haben. Auch die Plakatkosten von 350 Euro wurden übernommen, nämlich von der Werbegemeinschaft Wülfrath Pro. Komplettiert wird die Maßnahme durch postkartengroße Flyer. Diese Info-Karten sind in einer Auflage von 2500 Stück erstellt worden und kosten die Stadt rund 290 Euro.

Damit Raucher, die noch keinen Taschen-Aschenbecher verwenden, ihre Kippen jederzeit bequem entsorgen können, haben viele Mülleimer in der Stadt mittlerweile fest installierte Aschefächer. Durch regelmäßige Kontrollen an öffentlichen Plätzen erhoffen sich die Initiatoren ebenfalls mehr Sauberkeit.

Ziel sei es nicht, mit erhobenen Zeigefinger das Verhalten der Raucher anzuprangern, betont Ulrike Eberle. „Zunächst geht es mit den Plakaten, Flyern und Aschenbechern um Aufklärung.“ Allerdings folgen im kommenden Jahr Sanktionen.

Ab Januar 2015 werden diejenigen, die dabei erwischt werden, wie sie ihre Kippen achtlos wegwerfen, zur Kasse gebeten. „Es droht ein Verwarngeld von zehn Euro.“

Die Initiative „Runder Tisch“ wurde im April 2014 ins Leben gerufen. Die Kippen-Aktion ist ein wichtiges Projekte, weil Zigaretten eine besondere Herausforderung für die Müllentsorger sind. Sie soll nicht die einzige Aktion für mehr Sauberkeit bleiben.

Das nächste Treffen des Aktionskreises findet Mittwoch, 25. Februar 2015, 17 Uhr, im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses statt. Mehr Informationen zur Aktion gibt es bei Ulrike Eberle, Telefonnummer 02058/18277.

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