Schüler klären Eltern auf

An der Realschule lernen Kinder und Eltern die Chancen und Tücken von Computern, Internet und Facebook kennen.

Wülfrath. Kevin Klus schmunzelt: „Meine Eltern wissen schon, dass ich Songs aus dem Netz herunterlade oder von Freunden übers Handy geschickt bekomme. Aber selber würden sie es nicht hinkriegen.“ Klassenkamerad Lukas Qualo nickt.

Die Neuntklässler der Theodor-Heuss-Realschule kennen sich aus — mit Downloads, Computerspielen oder sozialen Netzwerken wie Facebook. Die 15-Jährigen gehören zum sechsköpfigen Schüler-Team, das mit Experten der Bergischen Diakonie und der stellvertretenden Schulleiterin Renate Deibl-Grobschmidt den Infoabend „Reiz und Gefahr — Facebook, Games & Co.“ vorbereitet hat.

Der Abend am 19. Juni ab 19 Uhr in der Schule richtet sich an Eltern, Schüler und Lehrer. „Zum einen geht es um den Wissenserwerb: Wie funktioniert ein Computerspiel? Zum anderen geht es aber auch um Risiken: Spielt das Kind zu viel am PC? Bewegt man sich sicher im sozialen Netzwerk?“, skizziert Deibl-Grobschmidt die Spannbreite.

Unter Schülern der Klassen sieben bis neun wurde eine Umfrage durchgeführt, „um herauszufinden, wie das Nutzungsverhalten ist: Was spielen sie? Wie lange sind sie am Tag am Computer?“, zeigt Schulleiter Frieder Winterberg einige Fragen auf. Die Auswertung der anonymen Erhebung wird erst auf dem Info-Abend vorgestellt.

Dass Computer, Smartphones und Netzwerke wie Facebook eine wesentliche Rolle im Leben der Schüler spielen, scheint aber klar zu sein. „Sehr lange. Mehrere Stunden am Tag “, so Lukas, sei er am PC.

Dass Mädchen andere Spiele favorisieren als Jungen, steht außer Frage. „Jungs suchen eher strategische Spiele aus“, sagt Kevin. Aber auch sogenannte Ballerspiele. Da gehe es um den Wettbewerb, „einigen sicher aber auch darum, zu schießen, Leute umzulegen“. Da würden auch Altersangaben nicht schützen, wissen die beiden Schüler.

Auf Facebook bewegen sich die Schüler — auch wenn man offiziell erst mit 14 rein darf — locker. „Die ganze Klasse ist drin“, sagt Kevin. Die 9c habe eine Facebook-Gruppe. „Da verabreden wir uns, sprechen über Hausaufgaben und informieren uns, wenn mal ’ne Stunde ausfällt.“. Beide haben aber auch schon auf Facebook erlebt, dass Bekannte gemobbt wurden. „Das passiert leider.“

Auf dem Infoabend soll es praktisch zugehen. Schüler erklären Spielkonsolen, Experten weisen auf rechtliche Aspekte des sozialen Netzwerks hin. Jeder ist auch aufgerufen, sein Handy oder Smartphone mitzunehmen. Winterberg erhofft sich einen Beitrag, „zum kompetenten Umgang mit den neuen Medien. Das wär’ schon was“.

“ Anmeldungen werden unter Telefon 020 58 / 923 120 angenommen.

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