SPD warnt davor, die Museen zu schließen

Die Sozialdemokraten befürchten, dass Wülfrath ohne den Zeittunnel und das Niederbergische Museum zum „touristischen Niemandsland“ wird.

Wülfrath. Die SPD legt ein Bekenntnis zum Niederbergischen Museum und zum Zeittunnel ab. „Ohne diese Einrichtungen würde Wülfrath im touristischen Neanderland zum Niemandsland“, erklärt Fraktionsvorsitzender Manfred Hoffmann.

Die WZ hatte alle Fraktionen nach ihrer Haltung in der „Museumsfrage“ gefragt. Als letzte reagieren nun auch die Sozialdemokraten. Dafür lassen sie es an Deutlichkeit nicht fehlen. Beide Wülfrather Museen seien bedeutende Standortfaktoren. Der Zeittunnel habe nach dem Neanderthal Museum die meisten Besucher im Kreis Mettmann. Auch ins Museum an der Bergstraße gingen im vergangenen Jahr mehr als 5000 Menschen.

„Wir dürfen unsere Einrichtungen nicht kleinreden“, fordert Hoffmann daher. Wülfrath locke Tagestouristen an. Eine Schließung von Museen wäre zu kurz gedacht. „Das gilt auch in Zeiten knapper Kassen.“

Der Panoramaradweg zeige, dass die Wülfrather Einrichtungen gut seien. Wer den Zeittunnel schließen wolle, sorge dafür, „dass die Nutzer des Radwegs an Wülfrath vorbeifahren. Wülfrath braucht diesen Haltepunkt, braucht den Zeittunnel.“

Hoffmann spricht sich für einen Grundsatzbeschluss aus, das Museum an der Bergstraße zu erhalten. Könnte allerdings ein Kalkmuseum am Zeittunnel realisiert werden — was im Übrigen die SPD schon 2005 vorgeschlagen habe —, „müssen wir neu nachdenken. Das ist eine Option“. Die Kalkindustrie könne sich mit einer großzügigen Unterstützung ein Denkmal am Zeittunnel setzen.

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