Stadt in Neuorganisation: Weniger Personal, mehr Ämter

Die Stadt setzt erste Stufe der Neuorganisation um. Am Service soll nicht gespart werden.

Wülfrath. Die Verwaltung wird neu organisiert. Damit trägt die Stadt Auflagen der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) Rechnung. Aber auch der Fakt, dass die Mitarbeiterzahl sinkt, wird berücksichtigt. „Die Angebote für den Bürger schränken wir nicht ein“, versichert Bürgermeisterin Claudia Panke, die mit Haupt- und Personalamtsleiterin Walburga Renne der WZ die neue Organisation skizziert.

„Wir wollen Synergien schaffen, ohne Leistungen abzubauen“, nennt Renne eine interne Vorgabe. Zum Beispiel bei der Gebäudeunterhaltung. Hier hatte die GPA bemängelt, dass es zwischen der Wohnungsbaugesellschaft GWG und der Verwaltung an einem Scharnier fehlen würde. In der Tat hatte in der Vergangenheit die GWG, die als Dienstleister der Stadt Hochbauamtstätigkeiten durchführt, sechs, sieben unterschiedliche Ansprechpartner. Das fängt die neu eingesetzte Stabsstelle Gebäude- und Immobilienmanagement auf, an deren Spitze Peter Clevenhaus steht. „Es gibt nun einen Ansprechpartner“, sagt Panke. Das vereinfache die Kommunikation.

Neu ist auch das Amt für Feuerschutz und Rettungswesen, das Frank Eichhorn leitet. „Damit bekommt unsere Freiwillige Feuerwehr einen ganz anderen Stellenwert“, sagt Panke. Bisher dem Ordnungsamt unterstellt, „streichen wir mit einem eigenen Amt die Wertigkeit heraus“, fügt die Bürgermeisterin hinzu. Das dürfe auch als Hinweis verstanden werden, „dass wir das Thema Feuerwehr mit einer hohen Priorität behandeln wollen“, sagt sie.

Stand heute hat das Rathaus vier Dezernate, die Panke, 1. Beigeordneter Rainer Ritsche, Christiane Singh sowie Hans-Werner van Hueth leiten. „Die Verwaltungsstruktur ist nicht in Stein gemeißelt, das ist ein Prozess“, sagt Renne. „Das ist erst die erste Stufe der Neuorganisation“, merkt daher Panke an.

Die Verwaltungsfrauen verweisen auf laufende Prüfungen, die Auswirkungen auf den Zuschnitt der Verwaltung haben können. So wird derzeit das Flächenmanagement von Grund auf überarbeitet. „Auch Diskussionen wie über einen gemeinsamen Baubetriebshof mit Mettmann und dem Kreis spielen eine Rolle und können Auswirkungen auf künftige Organisationsformen haben“, sagt Panke. Renne erinnert daran, dass laut Haushaltssicherungskonzept in den kommenden zwei Jahren bis zu zehn Stellen wegfallen können. „Das muss man auch im Blick haben.“ Panke: „Unsere Aufgabe ist es, die Aufgaben im Interesse der Bürger bestmöglich zu erledigen — und das mit weniger Personal.“ Das bedeute nicht, dass keine neuen Stellen mehr geschaffen werden, „wenn sie sich doch rechnen“.

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