Stadtbücherei: Unbehagen beim Förderverein

Die neue Büchereileitung soll nur noch 23 Wochenstunden tätig sein. Die Öffnungszeiten werden nicht gekürzt.

Wülfrath. Die Leiterin geht. Die Nachfolge ist noch nicht geregelt. Das wirkt sich auch auf die Jahresplanung des Fördervereins der Stadtbücherei aus. „Die Veranstaltungen wollen wir schon mit dem Leiter oder der Leiterin absprechen“, sagt Andrea Pabst, alte und neue Fördervereins-Vorsitzende.

Wie die WZ exklusiv berichtet hat, verlässt Monika Altena die Medienwelt zum Jahresende. In der vergangenen Woche wurde Altena im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit verabschiedet. Zehn Jahre war sie in Wülfrath aktiv. „Immer gab’s ein Lächeln, immer gab es Unterstützung“, lobte Frank Homberg (DLW).

Dass die Nachfolgesituation ungeklärt ist, verursacht im Förderverein — und das wurde auf der Jahreshauptversammlung am Montagabend deutlich — Unbehagen. Auch, dass die neue Büchereileitung in Zukunft keine „volle Stelle“ bekleiden soll, stößt auf Skepsis.

„Sollen wir noch mal bei der Stadt nachfragen?“, fragte ein Mitglied. Dass dies Aussicht auf Erfolg haben könnte, wird allerdings kaum erwartet. „Die Aufgaben einer Büchereileitung sind eben vielfältig. Das macht dem einen oder anderen Mitglied Sorgen“, fasst Pabst die Stimmung zusammen. Auf jeden Fall bedauere der Verein, dass Altena Wülfrath verlasse.

Auf Nachfrage der WZ bestätigt die Stadt, dass die Stelle für die Altena-Nachfolge zu veränderten Bedingungen ausgeschrieben ist. „Es wird nur noch eine 0,6-Stelle sein, was 23 Wochenstunden entspricht“, so Personalamtsleiterin Walburga Renne. Die Ausschreibung sei inzwischen abgeschlossen. „Wir können erkennen, dass diese reduzierte Stelle bei erfahrenen Kräften durchaus ankommt“, sagt sie. Die ersten Bewerber würden jetzt eingeladen. Wann die Stelle wieder besetzt wird, steht noch nicht fest.

Auf die Öffnungszeiten soll die kürzere Arbeitszeit der Leitung keine Auswirkung haben, betont Renne. Dies wird dadurch aufgefangen, dass die Stundenzahl einer anderen Fachkraft der Medienwelt aufgestockt wird. Somit bleibt die Medienwelt in der Fußgängerzone weiterhin 23 Stunden pro Woche geöffnet.

Die neue Leitung kann dann auf einen engagierten Förderverein zählen. Die Wahlen ergaben, dass Andrea Pabst im Amt bestätigt wurde. Ihr zur Seite stehen die stellvertretende Vorsitzende Renate Haarhaus, Manuela Rader als Kassiererin und Schriftführerin Ursula Wieschebrink sowie die Beisitzerinnen Edeltraud Gessner, Karin Wermbter und Ingeborg Bangert.

Ein Termin für 2013 steht bisher im Kalender: Am 1. März beteiligt sich die Medienwelt an der Nacht der Bibliotheken. Das Motto: „Wilder als Du denkst“. Der Förderverein denkt an eine Veranstaltung rund ums Dracula-Thema.

Eine Veranstaltung wird nicht mehr durchgeführt: der Schüler-Vorleseabend „Crazy“. Pabst bedauert das, „aber das Interesse war bei den Schülern nicht mehr vorhanden“. Schon in diesem Jahr fiel der Abend aus.

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