Weihnachtskonzert des MGV Sängerkreises Wülfrath

Der MGV Sängerkreis Wülfrath hatte zum Weihnachtskonzert in die Kirche St. Josef geladen.

Weihnachtskonzert des MGV Sängerkreises Wülfrath
Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Ein ereignisreiches und arbeitsintensives Jahr liegt hinter dem MGV Sängerkreis Wülfrath, der zu einem weihnachtlichen Konzert in die Kirche St. Josef eingeladen hatte. Unter der Leitung von Lothar Welzel musizierte der nunmehr 130 Jahre bestehende Chor und hatte besondere Gäste eingeladen: Fabiana Trani, Solo-Harfenistin der Düsseldorfer Symphoniker bereicherte mit Janina Zell (Sopran) das anspruchsvolle Programm.

Schon der Einzug des Chores war etwas Besonderes: Die Harfe ließ himmlische Töne erklingen, zu denen der Chor in feinem piano summte und in die Kirche einzog, abwechselnd mit der glockenhellen Stimme der Sopranistin, die der Schlussakkord scheinbar spielerisch aufs hohe „c“ katapultierte.

Der Sprecher der Gemeinschaft, Marc Torner, begrüßte die Zuhörer und wies nochmals auf die vielfältigen Aktivitäten hin, die der Chor in seinem Jubiläumsjahr hatte absolvieren müssen: das Jubiläumskonzert im Mai im Forum Niederberg, die Reise nach Oslo mit zwei Konzerten mit dem dort beheimatetem, befreundeten Chor, im Oktober das große Herbstkonzert und nun zum Schluss des Jahres das Weihnachtskonzert.

Die Vertonung des Gedichtes „Markt und Straßen steh’n verlassen“ von H. Ophoven stellte schon einige Anforderungen an den Chor, doch auch bei den kniffeligen Passagen folgten die Sänger ihrem souverän agierenden Dirigenten. Mit fein abgestufter Dynamik gestaltete der Chor das „Veni Jesu“, eine wunderschöne Komposition von Luigi Cherubini. Janina Zell begeisterte das Publikum mit dem Benedictus aus der Orgel-Messe von Joseph Haydn.

Mit unterschiedlichen weihnachtlichen Liedern erfreute der Chor abermals, wobei das recht flotte Tempo der Mendelsohnschen Komposition „Freut euch ihr Menschenkinder“ ausgesprochen gut tat. Dadurch nahm Welzel diesem Stück sonst drohendes Pathos. Zu einem Wermutstropfen des Abends geriet die Lesung von Pfarrer Otto Langel. Seine Weihnachtsgeschichte verhallte unverständlich in der Mikrophonanlage. Schade!

Werke des Komponisten John Rutter dürfen kaum mehr bei Chorkonzerten fehlen und dem MGV geriet mit der Harfenistin ein gelungener Vortrag des „Personent hodie“. Mit großer Virtuosität gestaltete Fabiana Trani eine Komposition von Marcel Grandjany, dem großen französischen Harfenisten, bevor der Chor zum großen Halali blies.

Internationale Weihnachtslieder aber auch eine Vertonung ihres langjährigen Chorleiters Engelbert Buhr erklangen, die beiden Solistinnen kamen abwechselnd zum Einsatz und bereicherten die Liedvorträge. Mit rauschendem Beifall forderte das Publikum drei Zugaben heraus, — und diesen Wunsch erfüllten alle Beteiligten offensichtlich gerne.

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