Wettstreit der Osterfeuer

Wer hat das größte, das gemütlichste, das am besten besuchte Osterfeuer? In Düssel, Wülfrath und Flandersbach trafen sich viele.

Wülfrath. Es ist kalt, vereinzelt fallen Schneeflocken — was wärmt da besser als ein großes Feuer? Wülfrather hatten dazu am Samstag gleich mehrfach Gelegenheit: Auch in diesem Jahr gab es mit Wülfrath, Düssel und Flandersbach wieder drei Osterfeuer zur Auswahl. Düssel punktete mit seiner familiären, gemütlichen Atmosphäre:

„Mittlerweile kommen die Leute nicht nur aus Düssel, sondern auch aus Wülfrath und der Umgebung“, freut sich Michael Becker, Vorsitzender des Bürgervereins Düssel, der seit Jahren das Osterfeuer gemeinsam mit dem TSV Dornap organisiert.

„Die Leute wissen eben, dass sie hier eine Wohlfühl-Atmosphäre im kleinen Rahmen finden.“ Das Wetter und die Temperaturen haben den Zuspruch nicht gemindert, im Gegenteil, es sei sogar voller geworden, wie Becker stolz berichtet: „Letztes Jahr war es auch so kalt — wir haben uns mittlerweile alle dran gewöhnt.“

In Flandersbach gab es eine Premiere: Es war das erste Osterfeuer, das von dem neuen Vorstandsteam organisiert wurde. Allzu viel hat sich da allerdings nicht geändert: „Ich habe das ja auch im letzten Jahr in die Hand genommen, als wir nur einen kommissarischen Vorstand hatten“, so Dirk Klüser.

Der frischgebackene Vorsitzende packt selbst mit an und zapft Bier für die Gäste. Ihm war es besonders wichtig, dass es in diesem Jahr überhaupt ein Osterfeuer gab: „Wir müssen als Vorstand erst einmal versuchen, wieder richtig ins Laufen zu kommen, dann können wir auch ein neues Programm ausarbeiten.“

Die Besucher in Flandersbach waren sehr zufrieden. Dass hier ein anderer Vorstand am Werk ist, falle nicht weiter auf: „Das Bier schmeckt wie immer“, lacht Wilfried Fritsche. Ein Problem muss Klüser allerdings ansprechen: Es fehlen Freiwillige in Flandersbach. „Fünf Leute bauen auf, fünf bauen ab und der Rest kommt irgendwann, wenn alles fertig ist“, so Klüser. „Veranstaltungen wie diese sind auf helfende Hände angewiesen.“

An helfenden Händen mangelt es in Wülfrath nicht: Dort fand das Osterfeuer erneut auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr statt — in einem größeren Rahmen als in Flandersbach und Düssel: Die ersten Besucher strömten bereits eine halbe Stunde vor Beginn des Festes auf den Platz.

„Hier geht eben die Post ab“, findet Besucherin Dagmar Gauss. Erneut war das Dynamische Duo für die Livemusik zuständig, daneben sorgte der Brenner eines Heißluftballons für eine eindrucksvolle Feuershow.

Auch beim Wülfrather Osterfeuer gab es einen Wechsel: In diesem Jahr übernahm Tim Kirschner die Organisation. Der 23-jährige Unterbrandmeister hatte bereits in der Vergangenheit bei der Organisation von Partys mitgeholfen, „aber das hier ist eine andere Hausnummer“.

Veranstaltungen wie das Osterfeuer seien besonders wichtig für die Feuerwehr — besonders nach den negativen Schlagzeilen der letzten Wochen. „Wir wollen klar zeigen, dass wir als festes Team zusammenarbeiten“, betont Kirschner.

Die Teamarbeit hat sich ausgezahlt, zumindest in den Augen von Besuchern wie Inga van Nahl: „Das Osterfeuer hier ist jedes Jahr ein Muss für jeden Wülfrather. Und das wird auch immer so bleiben.“

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