Wülfrath will Müllsünder erst ermahnen, dann bestrafen

Die „Soko Müll“ hat sich zum ersten Gedankenaustausch getroffen. Das Gremium wird auch ein neues Abfallkonzept für die Stadt erarbeiten.

Wülfrath will Müllsünder erst ermahnen, dann bestrafen
Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Die Wülfrather und Mettmanner sind die einzigen Bürger in Nordrhein-Westfalen, die ihren Restmüll noch in Plastiksäcken entsorgen können. Mettmann stellt im kommenden Jahr auf die Tonne um. Und auch in Wülfrath könnten die Tage der Sackabfuhr gezählt sein. Das Abfallkonzept Wülfrath soll überarbeitet werden. Dazu hat sich jetzt erstmals die „Soko Müll“ getroffen.

Doch der Runde Tisch „Sauberes Wülfrath“, wie die offizielle Bezeichnung lautet, will nicht nur die Müllabfuhr auf den Prüfstand stellen. Das 20-köpfige Gremium will auch Lösungen finden, wie Wülfrath dauerhaft sauberer werden kann.

In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Beschwerden von Bürgern — auch in der WZ-Redakion — über Schmuddelecken und Müllkippen wie auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände. Und nach den ersten Partys in der Grünanlage In den Eschen und im Stadtpark mussten die Mitarbeiter des Baubetriebshofs die Hinterlassenschaften beseitigen.

Zigarettenkippen in der Fußgängerzone und an der Bushaltestelle am Angermarkt, aber auch Hundekot auf Wegen und in Grünanlagen sind, so die Meinung der „Soko Müll“, nicht länger hinnehmbar.

Mit Aktionen, die möglicherweise auch von Plakatkampagnen begleitet werden, sollen Müllsünder abgeschreckt. Doch zu Anfang will die Stadt aufklären und mahnen. „Erst danach soll geahndet werden“, sagt Abfallberaterin Ulrike Eberle.

Nach einem ersten Gedankenaustausch in dieser Woche soll es beim nächsten Treffen des Runden Tischs konkreter werden. „Dann wollen wir die Ideen und Vorschläge in Maßnahmen umsetzen“, sagt die Abfallberaterin.

Zudem sollen die Weichen für ein verbessertes Abfallkonzept entwickelt werden. Dann geht es nicht nur um die Frage „Sack oder Tonne?“ beim Restmüll, sondern beispielsweise auch darum, ob die Sperrmüllabfuhr künftig — wie in anderen Städten üblich — auf Bestellung erfolgen soll.

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