Zeitreise für die ganze Familie

Das Angebot für regnerische Ferientage deckt viele Interessen ab. Auch Kunstfreunde kommen auf ihre Kosten. Zudem bleibt der Geldbeutel auch oft verschont.

Kreis Mettmann. Als "nicht freibadtauglich" dürften die nächsten Ferientage eingestuft werden. Doch bevor eine Meuterei im Kinderzimmer oder Ferienfrust ausbricht: Im Kreis Mettmann gibt es einige interessante Museen. Hier eine Auswahl.

Das Heiligenhauser Feuerwehrmuseum (Abtskücher Straße 24) beherbergt eine Sammlung mit Ausstellungsstücken aus über 100 Jahren Feuerwehrgeschichte vom einfachen Löscheimer bis zum Hightech-Helm.

In der Museumsscheune repräsentieren zahlreiche, weitgehend funktionsfähige Feuerwehroldtimer 70 Jahre der Fahrzeugentwicklung.

Eintritt frei, Öffnungszeiten: geöffnet jeden zweiten Samstag im Monat von 14 bis 17 Uhr, letzter Sonntag im Monat von 10 bis 16 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung (02056/242 74).

www.fw-heiligenhaus.de/museum

Das Museum Abtsküche in Heiligenhaus (Abtskücher Straße 37) widmet sich dem Ausstellungsschwerpunkt "Leben und Arbeiten in Heiligenhaus". Zu sehen gibt es Hauswirtschaft mit Küche, Waschküche und Vorratshaltung, vorindustrielles Handwerk, die Anfänge der heimischen Schlossindustrie, einen Kolonialwarenladen, eine Schulklasse und eine historische Gaststätte.

Eintritt frei, Öffnungszeiten: Mittwoch 15 bis 19 Uhr, Samstag 13 bis 17 Uhr und Sonntag 10 bis 17Uhr. (Tel.: 02056/13193)

Der 1560 in Hilden geborene Namensgeber Wilhelm Fabry gilt als ein Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie in Deutschland. Seine Schriften aus dem 17. Jahrhundert und historische Operationsinstrumente werden im Wechsel mit anderen Ausstellungen präsentiert.

Die 1887 eingebaute Dampfmaschine der "Bergischen Dampfkornbranntwein-Brennerei Vogelsang" ist eine der ältesten liegenden Dampfmaschinen des Rheinlandes. Bei Führungen kann der Besucher die Kornbrennerei mit laufender Dampfmaschine erleben.

Eintritt frei, Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag von 15 bis 17 Uhr, Donnerstag 15 bis 20 Uhr, Samstag 14 bis 17 Uhr und Sonntag von 11 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr.

www.wilhelm-fabry-museum.de

Das Archäologische Museum Haus Bürgel in Monheim macht die 2000-jährige Geschichte des ehemaligen Römerkastells mit Grabungsfunden, Modellen und Schaukästen lebendig. Ergänzt wird das Museum durch einen Außenpfad, der die Besucher an den ehemaligen Kastellmauern entlang führt. Ein historischer Nutzgarten zeigt Kräuter- und Gemüsepflanzen aus der Römerzeit und späteren Epochen.

Eintritt: Erwachsene zwei Euro, Ermäßigung ein Euro, Kinder bis zehn Jahre frei. Öffnungszeiten: Sonntag 14.30 bis 17 Uhr. Führungen für Gruppen ab acht Personen nach Vereinbarung. (Tel. 02173/95 14 72).

www.haus-buergel.de

Türen, Truhen, Trickverschlüsse - seit Jahrtausenden erfinden Menschen immer raffiniertere Verschlüsse, um sich und ihr Eigentum zu schützen. Das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum in Velbert, Oststraße 20 (im Forum Niederberg) lädt zu einer Entdeckungsreise durch 5000 Jahre Erfindergeist im Dienste der Sicherheit ein. Bis Mitte September ist dort außerdem die Ausstellung "Napoleon und Velbert - Licht und Schatten einer Ära" zu sehen.

Eintritt: Erwachsene ein Euro, Jugendliche: 0,30 Euro. Führungen nach Vereinbarung ab zwölf Personen 20 Euro plus 0,50 Euro Eintritt.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag von 14 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

www.velbert.de

In den Originalgebäuden aus dem 18. Jahrhundert wird im Rheinischen Industriemuseum in Ratingen die Epoche der Frühindustrialisierung zwischen 1750 und 1850 anhand der Geschichte der Baumwollspinnerei Brügelmann erzählt.

Es war die erste Fabrik auf dem europäischen Festland. Herzstück in der Fabrik sind die "Water-frames", englische Spinnmaschinen, die heute noch funktionieren. Das Museum an der Cromforder Allee informiert auch über die Arbeitsbedingungen und zeigt, was aus dem Baumwollgarn gemacht wurde, das die Textilfabrik Cromford herstellte.

Eintritt: Erwachsene drei Euro, Familien sechs Euro. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr.

www.cromford.de

Der Lokschuppen Hochdahl am Ziegeleiweg ist ein Denkmal aus der Zeit der Bergisch-Märkischen Eisenbahn. Die Lokomotiven der damaligen Zeit konnten die Steigung zwischen der Rheinebene (Erkrath) und dem beginnenden Bergischen Land (Hochdahl) bis 1926 nur mit Hilfe einer Seilzuganlage bewältigen, die erst mit einer Dampfmaschine, später mit Umlenkrollen betrieben wurde.

Bis 1963 wurde den Dampfzügen mit Vorspann- und Schiebelokomotiven geholfen die Steilrampe zu überwinden. Das Museum im Lokschuppen veranschaulicht dieses Kapitel der Eisenbahngeschichte.

Das Museum öffnet seine Tore wieder am nächsten Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Als Besonderheit wird diesmal die gerade frisch restaurierte Köf II, eine dieselbetriebene Kleinlok aus dem Jahre 1938, präsentiert.

www.lokschuppen-hochdahl.de

Im Museum Ratingen am Peter-Brüning-Platz gibt es vier Ausstellungsbereiche: Der Galeriebetrieb zeigt neben Wechselausstellungen seine Sammlung zur Gegenwartskunst, das Puppenmuseum präsentiert Exponate aus der deutschen und französischen Puppenproduktion seit 1850, in der Sammlung Johann Peter Melchior sind über 90 Werke des Lintorfer Porzellanbildhauers zu bewundern und das Stadtmuseum zeigt eine Ausstellung zur Stadtgeschichte Ratingens.

Eintritt: Erwachsene zwei Euro, Familien vier Euro und Kinder bis 6 Jahre frei. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 1 7 Uhr, Donnerstag von 11 bis 19 Uhr.

www.museum-ratingen.com

Altes Bauernland und frühes Industrierevier, mal Brücke, mal Zankapfel zwischen Polen, Deutschen und Tschechen, zwischen Habsburg und Preußen - Oberschlesien hat viele Gesichter. In Ausstellungen zur Geschichte, Kultur und Kunst Oberschlesiens zeigt das Oberschlesische Landesmuseum, Bahnhofstraße in Ratingen-Hösel, dieses Stück europäischer Geschichte.

Eintritt: Erwachsene fünf Euro, Kinder bis zehn Jahre frei; Führungen nach Vereinbarung. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, von 11bis 17 Uhr.

www.oberschlesisches-landesmuseum.de

Der Neandertaler ist ein Weltstar, dessen Museum in Mettmann steht. Das multimediale Erlebnismuseum ermöglicht Besuchern jedes Alters mit Inszenierungen, Hörtexten, Filmen und interaktiven PCs eine spannende Zeitreise. Neben dem Museumsbesuch bieten sich der Besuch der Fundstelle sowie des nahe gelegenen Wildgeheges an.

Eintritt: Erwachsene sieben Euro, Kinder vier Euro. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

www.neanderthal.de

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