Zwei Autobahnbrücken müssen saniert werden
Querungsmöglichkeiten auf A 3 und A 535 weisen Mängel auf. Gesperrt werden sie nicht.
Kreis Mettmann. Wie sicher sind eigentlich die Autobahnbrücken im Bereich des Kreises Mettmann? Angesichts der Teilsperrung der Rheinbrücke bei Leverkusen stellt sich mancher Autofahrer diese bange Frage und möchte sich eine Sperrung auf den Autobahnen A 3, A 52, A 44 oder A 46 gar nicht vorstellen.
Dabei gibt es im Kreisgebiet bereits ein Sorgenkind: Die Brücke, die im Hildener Kreuz die A 3 über die A 46 führt. Schilder mit der Aufschrift „Brückenschäden“ sowie ein Tempolimit sollen verhindern, dass die erkannten Schäden noch schlimmer werden.
Diese Brücke steht auf der Prioritätenliste „ganz weit oben“, sagt Andreas Roth vom Landesbetrieb Straßen NRW. Eine Sanierung sei nicht mehr möglich, die Brücke müsse abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Wann und wie das geschehen kann, sei noch völlig offen. Eine so stark befahrene Autobahn lasse sich nicht einfach so sperren. Roth: „Es gibt aber Mittel und Wege, das zu bewältigen — etwa neben der alten Brücke die neue zu errichten.“
Straßen NRW untersucht routinemäßig gerade alle rund 9000 Brücken im Land. Bisher stehen rund 300 auf der Mängelliste.
Im Kreisgebiet zählt dazu auch die Brücke der A 535 Am Putschenholz in Velbert. „Die Tragstruktur ist nicht mehr in Ordnung und muss erneuert werden“, teilte Angela Gareis, Sprecherin des Landesverkehrsministeriums mit. Nach ihrer Erkenntnis reiche aber eine Sanierung aus, ein Neubau sei nicht erforderlich. Die Planung werde gerade entworfen.
Die A 44-Brücken auf Velberter Stadtgebiet hingegen seien in Ordnung. Gareis: „Die sind ja auch noch gar nicht so alt.“ Gute Nachrichten gibt es auch zur Neandertalbrücke: „Der Befund ist positiv, die Brücke ist in einem tadellosen Zustand“, sagte Gareis. Über die übrigen Brücken konnte sie Mittwoch noch keine Angaben machen.
Je älter die Brücke, desto größer ist in der Regel der Handlungsbedarf. Andreas Roth weiß auch warum: Vor 30 oder 40 Jahren herrschten ganz andere Verkehrsbedingungen. Besonders die Zahl der Lastwagen, die den Bauwerken damals zusetzen, sei seitdem enorm gesteigen.
