Gewalttätiger Patient flieht aus Landesklinik

Seit einem Jahr war der Mann in der Forensik Süchteln. Durch einen Helfer gelang ihm die Flucht.

Süchteln. Ein gewalttätiger Patient ist aus der Süchtelner Landesklinik geflohen. Bereits am vergangenen Samstag entkam er aus der Forensik der Viersener Klinik vom Landschaftsverband Rheinland (LVR). Das gab der LVR gestern bekannt. Offenbar hatte der Insasse einen Fluchthelfer, der von außen ein Loch in den Zaun des Gartens geschnitten hatte.

Bei dem Patienten handelt es sich um einen 22-jährigen Mann, der vor etwa einem Jahr vom Landgericht in Essen wegen „gewaltsam ausgetragener familiärer Streitigkeiten“ verurteilt worden war. Der Richter ordnete eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Der Patient gilt aufgrund einer psychischen Erkrankung als nicht schuldfähig.

„Es ist kein Sexualstraftäter. Von ihm geht keine direkte Gefahr aus“, begründete LVR-Pressesprecher Christophe Göller, warum die Öffentlichkeit nicht früher informiert wurde. Außerdem handele es sich bislang um eine nichtöffentliche Fahndung der Polizei, so Göller weiter. Über das Aussehen und die Kleidung des Flüchtigen verriet der LVR-Sprecher aber nichts: „Das geht in Richtung Fahndung. Dafür ist die Polizei zuständig.“

Kurz nach dem Ausbruch am Samstag, gegen 22 Uhr, leiteten die Polizeibeamten mit Streifenwagen und zivilen Einsatzkräften die Suche nach dem Mann ein. „Aus ermittlungstaktischen Gründen kann ich keine weiteren Infos geben“, sagte Polizeisprecher Bernd Klein gestern und verwies auf den LVR.

Die Rheinische Kliniken Viersen sind eine von zehn LVR-Kliniken. In der Erwachsenenpsychiatrie gibt es 433 Plätze und Betten. Dazu gehören drei Abteilungen zur Akutbehandlung mit 214 Betten und 35 Tagesklinikplätzen in Viersen und Mönchengladbach. In den Forensischen Abteilungen gibt es derzeit 143 Betten zur Behandlung der Patienten. kr

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort