Beim Familien-Aktionstag: Einmal im Flugzeug sitzen

Mehr als 2000 Besucher nutzten am Sonntag das umfangreiche Angebot der Vereine.

Beim Familien-Aktionstag: Einmal im Flugzeug sitzen
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. „Wenn man zum Flugplatz der Gemeinde geht, sieht man einen Zaun und Warnschilder und denkt sich, dass man besser nicht eintreten sollte. Dabei ist das absolut falsch“, sagt Marius Stelzer (16) vom Luftsportverein Grenzland (LSV). Um Bürger davon zu überzeugen, dass sie auf dem Fluggelände willkommen sind, vertrat er den Verein seit drei Jahren beim „Familien-Aktionstag“. In diesem Jahr wurde der Schul-Doppelsitzer ASK 21 präsentiert, ein weißes Segelflugzeug. Besucher konnten sich in das Modell setzen und fotografieren lassen. „Ich bin selbst ein großer Fan von Flugzeugen“, sagte Fabian (12). „Darum war das ein tolles Erlebnis.“

Das Flugzeug war eine von vielen Attraktionen, die am Sonntag Nachmittag mehr als 2000 Besucher in das Außenzelt im Eissportzentrum gelockt hatten. An knapp 30 Ständen stellten Vereine ihre Angebote vor: Die Jugendfeuerwehr präsentierte einen Einsatzwagen, der Verein „Wing Tsun“ erklärte, wie man sich selbstbewusst verteidigt, und die Tae Kwon Do-Abteilung des TuS Oedt zeigte, wie ihre Trainingseinheiten ablaufen. Auch „Älter werden in Grefrath“, die Villa Kunterbunt, „Kleine Zwerge ganz Groß“ aus Kempen oder der Junge Chor „Aufbruch“ waren vertreten. Neben den Infoständen gab es ein umfassendes Spiel- und Spaßprogramm mit Riesencarrerabahn, Dosenwerfen und Parcourfahren.

„Der Unterschied zu anderen Sommerfesten ist aber, dass wir die Kinder nicht einfach belustigen wollen. Vielmehr sollen die Familien etwas zusammen machen“, erklärt Annemarie Quick, die als Koordinatorin für das Grefrather Bündnis für Familie an der Seite von Sozialamtsleiter Volkmar Josten die Organisation übernommen hat. Seit 2007 findet der Familientag immer am letzten Wochenende im August statt. Ziel ist es, den Austausch von Besuchern und den Vereinen zu fördern.

Erstmals dabei war auch Museumspädagoge Kevin Gröwig vom Niederrheinischen Freilichtmuseum. Er ließ historische Brettspiele aufleben. Zu seiner Auswahl zählten das als Versteckfangen bekannte „Räuber und Gendarm“, ein „Gänsespiel“ in einer schon rund 100 Jahre alten Fassung und der Klassiker „Mensch-ärgere-dich-nicht“. „Wir haben bei uns eine Spielzeugaustellung“, erklärt Gröwig den Bezug. Die Veranstaltung erntete viel Lob. Gröwig: „Ein guter Rahmen, um Kontakte zu knüpfen. Das habe ich in dieser Form noch nicht gesehen.“

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