CO2-Alarm auf Girmes-Areal

Vermutlich ein Brand löste den Einsatz aus. Es strömte Gas aus. Verletzt wurde niemand.

CO2-Alarm auf Girmes-Areal
Foto: Friedhelm Reimann

Oedt. Eine tödliche Konzentration an Kohlenstoffdioxid (CO2) ergab Freitag eine Messung des Oedter Löschzugs in einer Halle der Firma TAG Copmposite & Carpets auf dem Girmes-Gelände. Die Wehrleute waren gegen 11.30 Uhr alarmiert worden. „Als wir vor Ort eintrafen, standen die etwa 40 Mitarbeiter aus dem betroffenen Hallenabschnitt bereits am Tor. Niemand ist verletzt worden“, sagte Freitag Einsatzleiter Helmut Pasch und Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Grefrath, auf WZ-Anfrage.

Freitag gab es für die Feuerwehr in Oedt kein Feuer zu löschen. CO2 war aus einer Anlage in einer Halle (r.) auf dem Girmes-Gelände ausgetreten.

Freitag gab es für die Feuerwehr in Oedt kein Feuer zu löschen. CO2 war aus einer Anlage in einer Halle (r.) auf dem Girmes-Gelände ausgetreten.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Die Oedter Wehr und die Löschgruppe Mülhausen waren zunächst mit vier Fahrzeugen und 16 Kräften ausgerückt. Zur Unterstützung kamen dann noch unter anderem der Messtrupp, Atemschutz- und Gerätewagender Viersener Wehr, der stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Metzger aus Willich sowie das Einsatzleitfahrzeug aus Kempen, so dass 36 Blauröcke und elf Fahrzeuge vor Ort waren. In der Halle wurde mit Atemschutz gearbeitet.

CO2-Alarm auf Girmes-Areal
Foto: Friedhelm Reimann

Ein Brand in einer TAG-Beschichtungsanlage habe vermutlich den Alarm ausgelöst, so Pasch. Die Anlage, etwa 40 Meter breit und 40 Meter hoch, sei mit Brand- und Wärmemelder ausgerüstet. Die hatten dafür gesorgt, dass Kohlendioxyd ausgestoßen wurde. Pasch: „Das entzieht Sauerstoff, löscht dadurch und kühlt. Als wir ankamen, war kein Brand mehr zu sehen.“ Es sei eine Menge des Gases ausgestoßen worden. Dadurch sei dessen Konzentration in der etwa 6200 Quadrameter großen Halle sehr hoch gewesen. „Wir haben 800 Kubikmeter CO2“ gemessen“, sagte Pasch.

Diese Menge hätte nur schlecht abgelassen werden können. „Es hat auch draußen noch schwer am Boden gehangen. Wir hatten denkbar schlechtes Wetter dafür — kein Wind“, sagte der Einsatzleiter. Deshalb seien so genannte Wasserlüfter ausgestellt worden, die wie Wasser angetriebene Windräder das CO2 mit der normalen Luft vermischen. Pasch: „Irgendwann hat es sich dann aufgelöst, so dass die Konzentration in der Luft normal war.“

Die betroffene Halle sei insgesamt 14 000 Quadratmeter groß und in drei Abschnitte unterteilt. Nach dem Einsatz, der um 15.30 Uhr beendet war, hätten die Mitarbeiter wieder weiter arbeiten können. „Die Anlage jedoch ist stillgelegt. Sie muss wieder instand gesetzt werden“, sagte Pasch, der zur GVE gehört.

Der gestrige CO2-Einsatz war nicht der erste für den Löschzug Oedt. „Wir hatten zu Girmes-Zeiten zwei oder drei solcher Einsätze“, erinnerte sich Pasch.

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