Ordensjubiläum im Kloster Mülhausen Ehrung am Tag des guten Hirten

In Mülhausen feierten zwölf Schwestern ihr Ordensjubiläum, darunter vier ihr eisernes.

Ordensjubiläum im Kloster Mülhausen: Ehrung am Tag des guten Hirten
Foto: Kurt Lübke

Mülhausen. Auch wenn ihre Zahl im Laufe der Zeit immer mehr zurückgegangen ist und schon lange nicht mehr Erziehung und Lehre im Vordergrund steht, werden weiterhin die Schwestern der weltweiten Ordensgemeinschaft Unserer Lieben Frau nicht nur in Mülhausen ihre Spuren hinterlassen. 18 Schwester gibt es im Kloster Mülhausen immer noch, die die verschiedensten Aufgaben übernehmen, sei es in der Schulverwaltung, an der Pforte, in der Betreuung, Bildung oder bei der Hausarbeit. Zwölf Schwestern feierten jetzt ihre Jubiläen.

Der Sonntag passte zu diesem besonderen Anlass, zu dem auch die deutschen Provinz-Oberin Schwester Maria Anneliese Stelzmann gekommen war. Es war nämlich der Sonntag des Guten Hirten und der Tag der Geistlichen Berufe. Immer tief am Glauben orientiert, sorgten auch die jetzt geehrten Damen dafür, dass die Menschen in den Pfarrgemeinden und Orten näher zusammenrückten und dass unzähligen Schülerinnen das Rüstzeug für das spätere Leben mitgegeben wurde. Neben der Provinz-Oberin gratulierte unter anderem vom Kloster Schwester-Oberin Sebastiane.

Als ein Beispiel sei nur Schwester Maria Bonifaza genannt, die jetzt offiziell ihr 65-jähriges Ordensjubiläum hatte. Die mittlerweile 88-Jährige, in Straelen geboren, machte 1947 an der Liebfrauenschule ihr Abitur, übrigens dort das erste nach dem Zweiten Weltkrieg, trat kurz darauf dem Orden bei, legte im Mülhausener Kloster ihr Postulat und Noviziat ab, ließ sich zur Lehrerin ausbilden und war zuletzt bis zu ihrem Ruhestand 33 Jahre lang Rektorin einer Mädchen-Realschule in Ratingen gewesen.

Schwester Bonifaza lebt seit einigen Jahren im benachbarten Haus Salus, wie über 50 andere Ordensschwestern auch. Mit ihr begingen Montag ihre Mitbewohnerinnen und Schwestern Maria Winfried Stachnik, Maria Carolita Kalb und Maria Leokadia Skibowski das Eiserne weil 65-jährige Jubiläum. 2013 wurde das 125-jährige Bestehen von Kloster und Liebfrauenschule gefeiert.

Am 21. Januar 1888, kamen nach einem langen Fußmarsch und bei eisiger Kälte die ersten vier Schwestern nach Mülhausen. Der Orden begann dort wenig später mit der Erziehung und Unterrichtung junger Menschen. Der Ort hatte zu der Zeit gerade mal 320 Einwohner. Danach war in mehreren Abschnitten das Kloster und die Schule weiter ausgebaut worden. Früher gab es auch ein Internat. Das Kloster im späteren Grefrath war für lange Zeit das Mutter- und Provinzhaus. Erst Anfang 2008 endete die Geschichte der Provinz „Maria Regina Mülhausen“. Seitdem gibt es in Deutschland lediglich noch die Provinz Coesfeld, zu der auch Mülhausen gehört.

Das Diamantene Jubiläum (60 Jahre) feierten die Schwestern Maria Prudentia Denter, Maria Getrudis Koch und Maria Raphaela Horlemann. 50 Jahre (Goldenes Jubiläum) hatte Schwester Bonifacie Kreyenborg sowie Schwester Maria Prudentia Denter. Sie wird in der kommenden Woche 94 Jahre alt und hatte viele Jahre in der Verwaltung des Klosters Mülhausen gearbeitet. Vier Ordens-Schwestern kamen von außerhalb: Maria Corda Jansen (Eisernes Jubiläum) aus Köln, Maria Aureliana Lange (Diamant) aus Geldern und Maria Theogarde Link (Diamant) sowie Maria Hermela Büning (Gold), beide aus Bonn.

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