Geflüster: Ein altes Büdchen und junge Kicker

Heute geht es um ein Stück St. Töniser Geschichte. Außerdem: 22 Nisthilfen und ein Titel-Hattrick.

Willich/Tönisvorst. Der Frühling (f)liegt in der Luft: Christian Recken und seine Verlobte Claudia Bürgers krempeln in diesen Tagen die Ärmel hoch, um Vogelbehausungen zu sanieren. Konkret geht es um 22 Nistkästen, die rund um Haus Neersdonk hängen, der Heimat des Paares. „Wir fahren jeden einzelnen Kasten ab und säubern ihn“, erzählte Recken dem Flüsterer. So sollen auch mögliche Parasiten entfernt werden. Der 34-jährige Betriebswirt ist Mitglied im Hegering Vorst, der diese Aktion in jedem Frühjahr im Kalender hat. Dabei werden auch Statistiken geführt und unter anderem Meisen gezählt.

Dazu passt eine Meldung der Berliner „Aktion Tier“, die dem Flüsterer dieser Tage in den digitalen Briefkasten geflattert kam. Demnach sind, „aufgrund der verhältnismäßig milden Witterung bereits einige unserer Gartenvögel auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz“. Viele Vögel suchten sich Höhlen mit Einfluglöchern, die zu ihrer Körpergröße passten.

Daher würden Nistkästen mit sehr kleinem Einflugloch zwischen 25 und 28 Millimeter auch von kleinen Meisenarten wie Blau-, Hauben- und Tannenmeise bevorzugt. Kleiber, Kohlmeise und Spatz beziehen dagegen nur Nistkästen mit größeren Eingängen zwischen 32 und 35 Millimeter Durchmesser. Beim Aufhängen der Nistkästen an Bäumen, Hauswänden oder auf Balkonen sollte darauf geachtet werden, dass der Standort möglichst ruhig und windgeschützt ist. „Wir empfehlen, die Nisthilfen in einer Höhe von zwei bis drei Metern aufzuhängen und darauf zu achten, dass das Einflugloch nach Osten oder Südosten zeigt“, sagt Diplom-Biologin Ursula Bauer. Dann können schon bald junge Vögel beobachtet werden.

Die Rock’n’Roll-Tänzer des DJK-VFL-Willich fangen noch einmal von vorne an: An den Terminen 1., 8. und 15. März kann das Tanzen aus der Elvis-Zeit von Grund auf erlernt werden. Die drei Termine sind völlig unverbindlich und kostenlos. Wer danach weitermachen möchte, ist im Verein herzlich willkommen. Ob man sich einfach nur sportlich fit halten will, einen Showauftritt im Familien- und Freundeskreis machen möchte oder die Teilnahme an Turnieren plant — bei den „Rock’n’Roll-Frogs“ des DJK-VFL-Willich ist alles möglich, betonen die Verantwortlichen.

„Unsere erwachsenen Paare sind aktuell zwischen 18 und 50 Jahre alt und haben Spaß an schneller Musik. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Aber nicht vergessen: Turnschuhe und Sportkleidung mitbringe. Am 1. März geht es um 17.30 Uhr los. Die heiße Sohle wird im Vereinsheim (Sport- und Freizeitzentrum) an der Schiefbahner Straße 10a aufs Parkett gelegt. Nähere Infos bei Michael Bachmann unter tel. 02151/701960 sowie im Internet: www.djk-vfl-willich.de

Wir bleiben sportlich und blicken dabei auch noch mal kurz auf die vergangenen tollen Tage zurück. Mit einer souveränen Leistung holte der SC 08 Schiefbahn zum dritten Mal in Folge den Stadtmeistertitel der F-Junioren. In Abwesenheit des Mitfavoriten vom DJK Willich 1, gewannen die Schiefbahner im Modus „Jeder-gegen-Jeden“’ alle Spiele und sicherten sich damit bei nur einem Gegentor den Turniersieg vor den F1-Teams aus Anrath und Neersen.

Neben der souveränen Defensivleistung bildeten die kleinen 08er auch die einzige Mannschaft, der in jeder der Partien ein eigenes Tor gelang. Somit konnte sich das Team um Trainer Kaya Güler am Ende nach mehr als vier Turnierstunden bei der Siegerehrung feiern lassen. Was hat das mit Tulpensonntag und Co. zu tun? Ganz einfach: Der DJK Willich 1 war nicht mit von der Partie, weil er wegen des Karnevalswochenendes keine Mannschaft stellen konnte.

Ein Gremium aus ASV Willich und Straßengemeinschaft Neusser Straße bereit derzeit die Restaurierung und Wiederaufstellung des Friedenskreuzes an der Ecke Neusser-/Ritterstraße in Willich sowie die Neugestaltung der Kreuzungsecke vor. Als erste Maßnahmen wurden bereits ein Zigarettenautomat und ein Verkehrsschild versetzt. Ab Ostern soll das Kreuz wieder zu sehen sein. Am Karsamstag 1947 war ein fünf Meter hohes Holzkreuz mit der Inschrift „Männer beten um den Frieden“ von 800 Männern aufgestellt worden.

Dieser symbolische Akt wurde von der katholischen Gemeinde initiiert. 2014 wurde das Kreuz auf Veranlassung des ASV von der Schreinerei Matter restauriert, außerdem wurde ein neuer Standort diskutiert. Unklar ist den Verantwortlichen bislang der genaue historische Hintergrund für das Kreuz an dieser Stelle, der ihrer Meinung nach in den letzten Kriegstagen zu finden sein könnte. Wer dazu mehr weiß: Informationen nimmt der Flüsterer gerne entgegen: [email protected]

Die WZ hatte bereits berichtet, und heute ist es soweit: Ganz besondere Bilder (genauer gesagt: Bildmontagen) zeigen Kurt W. Fruhen und Heinz W. Hansen in der Volksbank am Rathausplatz. Der Einlass beginnt um 16 Uhr. Unter der Überschrift „St. Tönis im Wandel der Zeit“ ist unter anderem das erste St. Töniser Büdchen (inklusive WZ-Werbetafel) zu sehen, das vor Jahrzehnten an der Vorster Straße/ Ecke Niedertorstraße existierte und von Fruhens Mutter Adele betrieben wurde. Der Kiosk wurde Anfang der 50er Jahre in Krefeld gekauft und nach St. Tönis transportiert. Neben ihm auf dem Foto ist das Nachbarhaus zu sehen — erst kürzlich fotografiert. Wo früher das Büdchen stand, ist heute eine Mauer.

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