Geschenke: Bücher auf den letzten Drücker

Wer noch keine Geschenke hat, bekommt im Buchhandel am Samstag und am Montag die letzte Chance. Drei Händler haben Tipps für die WZ-Leser zusammengestellt.

Grefrath/Nettetal. Wer jetzt noch Weihnachtsgeschenke braucht, muss sich beeilen. Wie wäre es mit Büchern, die am Samstag noch bestellt und am Montag abgeholt werden können? Die WZ hat mit Buchhändlern in Grefrath, Lobberich und Kaldenkirchen über Trends und persönliche Tipps gesprochen.

„Unsere Meisten“ nennt Fabian Matussek von der „Buchhandlung Hans K. Matussek und Sohn“ in Lobberich die am häufigsten verkauften Titel. Dazu gehört „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“, die urkomische Flucht und irrwitzige Lebensgeschichte eines eigensinnigen Mannes (14,99 Euro). Ebenfalls oft verkauft wurde von Ingo Thiel, Kriminalhauptkommissar im Fall Mirco, sein Tatsachenbericht „Soko im Einsatz“ (14,99 Euro). Außerdem „Verachtung“ von Jussi Adler-Olsen (19,90 Euro) und „Winter der Welt“ von Ken Follett (29,99 Euro).

Unter „Unsere Besten“ führt Fabian Matussek „Landgericht“ von Ursula Krechel (29,90 Euro): ein Roman vom Exil, den 1950er-Jahren und von der Rückkehr ohne Ankunft. In „Kings of Cool“ erzählt Don Winslow eine Saga von Verbrechen, Verrat und Familie (19,95 Euro). Ein Sensationserfolg 100 Jahre nach seinem Tod ist Mark Twains „Meine geheime Autobiographie“ in zwei Teilen (49,99 Euro).

Weitere Tipps aus dem Hause Matussek: „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ (16,90 Euro), ein tiefgründiges und zugleich freches Jugendbuch über Krankheit, Liebe und Tod; „Das Phantom des Alexander Wolf“ von Gaito Gasdanow (17,90). Und in „Schweinkram“ (15,90 Euro) fragt Alan Bennett: Prüde Briten? Er schaut durch das Schlüsselloch und offenbart Erstaunliches über das Privatleben auf der Insel.

Auch „Der Buchladen“ in Kaldenkirchen an der Poensgenstraße hat Geschenk-Tipps: „Wir sind Schwestern“ von Anne Gest-huysen (19,99 Euro), ein Familienroman, der am Niederrhein spielt. „1913“ von Florian Illies (19,99 Euro) über die Geschichte des Jahres 1913. Eine beflügelnde Geschichte über die Kraft der Musik liest man in „Der kleine Flügel“ von Joja Wendt (19,95). „Mick Jagger. Die Biographie“ (24,99 Euro), nicht nur für Fans des „Stones“-Sängers. Wer einen Mann mit einem Buch beschenken möchte, könnte zu Tommy Jauds sehr komischem „Übermann“ (16,99 Euro) greifen. Ein besonderer Krimi kommt aus Japan: „Verdächtige Geliebte“ von Keigo Higashino (19,95 Euro).

In der „Grefrather Buchhandlung“ wurden in den vergangenen Wochen Ken Follets „Winter der Welt“ (29,99 Euro), der Niederrhein-Krimi „Wer das Schweigen bricht“ von Mechtild Borrmann (9,95 Euro), „Bluff! Die Fälschung der Welt“ von Manfred Lütz (16,99 Euro) besonders oft verkauft. Genau wie der „Fußballgipfel“ von Manni Breuckmann mit Harald Schmidt, Uli Hoeneß und Claudia Roth (14,99 Euro) sowie von Josef Heinrich Darchinger der Bildband „Wirtschaftswunder“ (9,99 Euro)

Drei Bücher fallen bei Karl Gross unter die Rubrik „persönliche Empfehlungen“. Dazu gehört „Im Café der verlorenen Jugend“ von Patrick Modiano (16,90 Euro): Ein melancholischer Roman aus dem Paris der frühen 1960er-Jahre. „Die Herrlichkeit des Lebens“ heißt das Buch von Michael Kumpfmüller (18,99): In dem Roman geht es um Kafkas letzte große Liebe. Außerdem: „Verteidigung der Missionarsstellung“ von Wolf Haas (19,90 Euro). Neben einer skurrilen Liebesgeschichte muss der Leser sich vor allem an ein besonderes Layout gewöhnen. Mal ist die Schrift so klein, dass man zur Lupe greifen muss, mal muss man das Buch drehen, um dem Text lesen zu können. Gross: „Solch ein Buch kann man nicht lesen, man muss es erleben.“

Zum Schluss noch eine Gross-Empfehlung, die aus dem Rahmen fällt: „Das große Retro Radio Baubuch“ für 29,99 Euro. Dabei muss der Nachbau eines Grundig-Röhren-Geräts zusammengesteckt werden. Gross: „Damit kann der Opa garantiert den Enkel aus der Computer-Generation beeindrucken.“

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