Jugendtheater: Bunte Kostüme und fetzige Musik

Mit „Grease“ begeisterte das Jugendtheater über 1000 Zuschauer.

Grefrath. Bunte Kostüme und fetzige Musik: Mit „Grease“, einem Broadwaymusical aus den 1950er Jahren, hat sich das Grefrather Jugendtheater zurück in die Zeit des Rock’n’Roll begeben. Ein halbes Jahr lang haben sie sich auf dieses Wochenende vorbereitet. Der Lohn: Über 1000 Zuschauer bei den drei Vorstellungen.

Am Samstagabend waren rund 430 Zuschauer in der Albert-Mooren-Halle zusammengekommen. Sie sahen eine typische Liebesromanze im High-School-Milieu: Die liebe und schüchterne Sandy, überzeugend gespielt von Julia Schleier, zieht um. Im Sommer kommt sie dem starken wie selbstbewussten Danny (Julian Göbel) näher — dass sie nach den Ferien auf dieselbe Highschool gehen werden, wissen sie zunächst nicht.

An der Schule stehen sich die knallharten „Burger Palace Boys“ um Anführer Danny und die „Pink Ladies“ um Frenchy (Janine Erbelding), Marty (Franziska Türk) und Jan (Katrin Ellerwald) gegenüber. Als Sandy ihnen von ihrer Sommerromanze erzählt, führen diese sie gleich zu Danny.

Eine Reihe von Missverständnissen verhindert allerdings, dass die Beiden wieder zueinander finden. Doch, wie Pink Lady Rizzo (Lea Bisek), erkennt: „Vielleicht, wenn du an Wunder glaubst, taucht dein Traumprinz eines Tages wieder auf.“

Und er sollte wieder auftauchen: Spätestens nach einem Besuch im Autokino wird Danny klar, dass Sandy seine große Liebe ist. Er beschließt, sich für sie zu ändern, widmet sich dem Schulsport. Und auch Sandy ist nicht mehr dieselbe — sie legt den Ruf als braves, langweiliges Mädchen ab und erscheint ganz in Schwarz gekleidet, mit Zigarette und Lederhose.

Vor aufwendiger Kulisse einschließlich Leinwand überzeugte die Theatergruppe mit Musik und Tanz, herausragende Nebenrollen sorgten dafür, dass die zweistündige Vorstellung ohne Längen vorüberging. So begeisterten Emilia Horn als ebenso attraktiv wie arrogante Cheerleaderin Patty Simcox, Ludwig Brix als gut gelaunter Putzie und Helena Schulte als zickige Lehrerin.

Selbst die Regisseurin, Magdalena Bartkowiak, brachte sich in das Stück ein: In der Rolle als Schutzengel und auch als Mutter von Jan, in der sie mit „Roobert“-Rufen scherzhaft auf die Fernsehserie „Die Geissens“ anspielte.

Die Inszenierung von „Grease“ war für sie nach dem riesigen Erfolg des letzten Stückes, „Mamma Mia“ eine besondere Herausforderung. „Es war schwierig“, sagt sie, „zumal die alten Rock’n’Roll-Tänze nicht so leicht einzustudieren sind. ,Mamma Mia’ war moderner.“ Mit dem Endergebnis zeigte sie sich aber ebenso zufrieden wie die Zuschauer: Sie verabschiedeten die Darsteller mit großem Applaus.

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