Lesung Mechtild Borrmann: Mehr als nur ein Krimi . . .

Niederrhein-Autorin Mechtild Borrmann zu Gast in der Buchhandlung Groß.

Grefrath. „Mitten in der Stadt“ ist ein Krimi und die Stadt, in der sich das kriminelle Geschehen ereignet, ist Kleve, die stille Stadt am unteren Niederrhein, die nicht gerade als das Chicago zwischen Rhein und Maas bekannt ist.

Gerade da aber und im nicht minder beschaulichen Emmerich lässt Mechtild Borrmann ihren Kriminalroman spielen, in dem es vordergründig um einen Schmuckdiebstahl in einem Juweliergeschäft geht, bei dem mit einem Geländewagen drastisch durch die zersplitternde Scheibe in das Geschäft eingedrungen wird. Tatsächlich aber, und das schält sich nach und nach heraus, geht es um eine ganz besonders tragische Familiengeschichte. Häusliche Gewalt spielt dabei auch eine Rolle.

Wie das eine mit dem anderen zusammenhängt, sei an dieser Stelle der Spannung wegen nicht verraten, so viel aber doch: Mechtild Borrmann, die in der Reihe „Kultur am Montag“ der Grefrather Buchhandlung von Karl Groß in Grefrath das Herbst-/Winter-Programm eröffnete, hat wieder einen sozialkritischen und gut geschriebenen Krimi veröffentlicht, der absolut lesenswert ist. Er wurde von ihr im Jahre 2009 veröffentlicht.

Niederrhein-, Eifel- und andere Regional-Krimis gibt es inzwischen in Massen. Doch nicht alles ist qualitativ überzeugend. Mechtild Borrmann macht da eine rühmliche Ausnahme. Nicht umsonst gehört sie 2013/2014 zu den „Werkproben“-Autoren des NRW-Kultursekretariats, das damit Literaturveranstaltungen unterstützt. Borrmanns Stärke ist die Reduktion auf das Wesentliche und die plastische Erzählweise.

Das Publikum in der wieder gut gefüllten Buchhandlung verfolgte die Handlung bei der spannenden Lesung aufmerksam. Die Autorin stellte sich am Schluss ihrer einstündigen Lesung den Fragen des Publikums.

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