Pfarrerin Ortrun Hindemith: 23 Jahre Seelsorge in der Gemeinde

Pfarrerin Ortrun Hindemith wird Freitag mit einem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet.

Grefrath/Oedt. Das evangelische Altenzentrum an der Oststaße 9 wird eine Säule seiner Arbeit verlieren: Pfarrerin Ortrun Hindemith. Sie hat im Altenzentrum, in der evangelischen Kirchengemeinde und der Gemeinde Grefrath Zeichen gesetzt. In der Oedter Versöhnungskirche am Bergweg wird die 65-Jährige heute um 16 Uhr mit einem Gottesdienst offiziell verabschiedet. „Ich fühle mich sehr reich beschenkt“, so die Pfarrerin, die in der Nähe von Düren geboren wurde, mit Blick auf 23 Jahre an der Niers.

23 Jahre war Ortrun Hindemith in Grefrath aktiv — so lange wie kein anderer Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Grefrath. Seit ihrem Dienstantritt im Jahr 1989 hat sie, so Heimleiter Bernd Spangenberg, die Seelsorge im Altenzentrum zu einem „besonderen Qualitätsmerkmal des Hauses“ entwickelt.

Das Konzept „Begleitet leben — begleitet sterben“ sei ein „Spiegelbild ihres Denkens, Fühlens und Handelns“. Sie habe, so Spangenberg, „Kirche als Alltag“ gelebt und praktiziert. Zudem war sie Chefredakteurin der alle zwei Monate erscheinenden Hauszeitung „Die Lupe“.

Hindemith hat die Hospizgruppe Klaus Hemmerle und den „Gottesdienst mit Begleitung“ für Menschen mit Demenz mit aufgebaut. Die Ökumene und der Gesang der Kantorei seien ihre besondere Anliegen, so Pfarrer Hartmut Boecker.

Ortrun Hindemith (geschieden, zwei Kinder) will in Grefrath wohnen bleiben und sieht in der Seelsorge weiterhin eine Aufgabe. Zudem freut sie sich darauf, mehr Zeit für ihre Hobbys Musik, Wandern und Kochen zu haben.

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