Rote Rosen für Semino Rossi

Für 2500 Fans spielte der Schlagerstar am Freitag in der Eishalle Grefrath. Die dankten es ihm mit Blumen und Schokolade.

Grefrath. Semino Rossi sprühte vor Lebensfreude, als er am Freitagabend in der Eishalle im Grefrather Eventpark vor rund 2500 Besuchern stand. Für fast drei Stunden Konzert belohnten ihn seine Fans mit stehenden Ovationen und jeder Menge Beifall. Die Mischung der Songs stimmte bei seinem einzigen Gastspiel am Niederrhein im Rahmen seiner aktuellen Tournee.

Der 51-Jährige ist ein Schlagersänger, der noch wirklich singen kann — detailverliebt kommt noch ganz viel Herz und Gefühl dazu. Trotz langer Karriere und hunderten Auftritten ist und bleibt Rossi ein Sänger aus Leidenschaft. Er haucht seine Songs ins Mikro, bestens unterstützt von der Band unter der Leitung von Günter Haas und einem ausgezeichneten Backgroundchor.

Seine argentinische Herkunft verleugnet er nicht. Die „Symphonie des Lebens“ — wie seine Tour heißt — ist eine Hommage an seine geliebte Heimat. Semino Rossi hat mit dem südamerikanischen Land Kuba für sich, für seine Musik, seine Konzerttournee ein neues Land entdeckt, dass ebenso voll viel Lebensfreude und Temperament steckt, wie Argentinien.

So waren die Tänzer und Musiker aus Kuba mit Rumba, Cha-Cha-Cha, Salsa oder Mambo eine Bereicherung seines Grefrather Gastspiels. Die bunte Vielfalt der Karibik spiegelte sich in seinem Konzert wider, die moderne Technik machte es möglich. Man sah ihm die Freude daran an, mit seinem Orchester auf der Bühne zu stehen.

Für die Tour-Edition des aktuellen Albums hatte Rossi die Klassiker „Que Sera“, „Caruso“ und „My Way“ neu aufgenommen — und zwar mit dem deutschen Filmorchester Babelsberg unter der Leitung von Wolf Kerschek. Zu der Orchesterversion sang er auf der Grefrather Bühne live und begeisterte das Publikum restlos mit diesem „Klassik-Medley“, das einmal mehr seine musikalische Wandlungsfähigkeit unterstrich.

Rita Wasser aus Korschenbroich war ebenso begeistert von der Romantik-Version von „Besame Mucho“ wie Hans Wader aus Mönchengladbach. „Du bist meine Symphonie“ hauchte er schon früh in dem mehr als dreistündigen Konzert ins Mikrofon und die Besucher ließen sich gerne mitnehmen auf diese Reise.

Blumen und Schokolade landeten auf der Bühne. Für den Schoko-Fan Semino Rossi eine Freude. Da passte dann der Song „Das muss Liebe sein“. Je länger das Konzert dauerte, je mehr konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Musik die Stenographie des Gefühls ist. Paare tanzten, tauschten Zärtlichkeiten aus, sahen sich in die Augen und ließen sich mitnehmen auf eine musikalische Reise in den Grefrather Frühling. Man muss eigentlich Musik garnicht verstehen, man braucht sie nur zu genießen. Die 2500 Besucher in Grefrath taten es und entließen ihren Semino nach zahlreichen Zugaben kurz vor 23 Uhr nur ungern auf den Weg nach Straßburg in das Palais de Congres zu seinem nächsten Konzert.

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