Schöne Stunden fürs weibliche Geschlecht

Die sechste Auflage kam bei 69 jungen Frauen gut an. Dazu gehörten Sport, Schönheit und auch Aufklärung.

Grefrath. 69 junge Frauen waren gestern Nachmittag komplett „unter sich“, beim Mädchen-Aktionstag in den Räumen der Schule an der Dorenburg. Die sechste Auflage der Veranstaltung richtete sich an Zehn- bis 14-Jährige und umfasste ein vielfältiges Angebot von Styling über Kreativworkshop bis zum Erste-Hilfe-Kurs.

„Wer hat das schönste Facebook-Profil?“, wollte Silvia Buske vom Kreisjugendamt von den Mädchen wissen. Diese sollten ein imaginäres Persönlichkeitsprofil erstellen, mit dem sie möglichst erfolgreich an einem Casting teilnehmen können. Bei Marie klappte das schon gut: Auf rosa Pappe nahmen persönliche Daten, Fotos und Beiträge schnell Gestalt an.

Laura (9) blickte schon auf echte Facebook-Erfahrung zurück: „Auf Anraten meiner Mutter habe ich mich dort abgemeldet. Das ist glaube ich auch besser so.“ Exakt darum ging’s Buske: „Ich möchte den Mädchen zeigen, dass sie sorgfältig mit persönlichen Daten umgehen müssen, ihr Bewusstsein schärfen!“

Um Schönheit ging’s wenige Meter weiter beim „Style and Shoot“, also beim Schönmachen und Fotografieren. Joanna (16) hübschte Eyleen (13) mit dem Lockenstab auf, nebenan schminkten sich die Mädchen. Das sehenswerte Ergebnis hielten Helfer beim Fotoshooting fest. Jede Teilnehmerin, die wollte, durfte ihre Aufnahmen am Ende mitnehmen. Zum „Finish“ gehörte auch ein Stopp bei Nageldesignerin Dorothea Henrici. „Gefällt mir gut“, freute sich Melina (11) über ihre roten Fingernägel.

„Spiegelmalerei ist wie die Liebe: Man weiß viel, aber wenn’s soweit ist, wird’s schwierig“, sagt Diplom-Sozialpädagogin Gunhild Weinmann von der Diakonie Krefeld/Viersen. Sich ein Herz fassen und Liebesgeschichten erfinden — auch das gehörte zum sexualpädagogischen Angebot. Allein unter Mädchen fiel auch Angela (12) das persönliche Gespräch deutlich leichter.

Sportlich ging’s beim Zumba zu, während der Workshop „Nein heißt nein!“ Selbstvertrauen vermittelte. Nach viel Anstrengung und Spaß hatten sich die Mädchen eine Pause an der Saftbar verdient, wo Julia Harmes alkoholfreie Cocktails zubereitete.

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