Seit 90 Jahren wird inVinkrath Fußball gespielt

Im zweiten Anlauf gelang Matthias Backes 1924 die Gründung des Fußballvereins. Zum Geburtstag wird morgen zünftig gefeiert.

Vinkrath. Schon im Jahr 1919 gab es in Vinkrath einen ersten Versuch, einen Fußballverein zu gründen — doch er scheiterte aus unbekannten Gründen. Am 24. Mai 1924 war es dann so weit: Matthias Backes spaltete sich mit einigen befreundeten Sportlern vom Vinkrather Turnverein ab und rief einen Fußballverein ins Leben. Dieser hat noch heute Bestand. Morgen feiern Vorstand, Spieler und Freunde des Vereins das 90-jährige Bestehen.

Andrea Esser, Geschäftsführerin SuS Vinkrath, über die Zeit des Nationalsozialismus

In seiner langen Geschichte hat der Verein viele Höhen und Tiefen durchlebt: Wegen der politischen Lage mussten sich die Fußballer zwischenzeitlich wieder den Turnern anschließen. So geschehen zur Zeit des Nationalsozialismus in den 1930er Jahren. „Damals waren Fußballvereine weniger gern gesehen“, erzählt Geschäftsführerin Andrea Esser, die die Entwicklungen des Vereins seit Jahren verfolgt. 1956 erfolgte dann die erneute Abspaltung der Fußballer.

Auch einige erstaunliche Notizen enthält die Vereins-Akte: Erst 1959 erfolgte beispielsweise der Bau der Umkleidekabinen am Sportplatz. Esser: „Dabei waren die Fußballer bereits im Jahr 1927 von der Wiese an der Straße ,An der Paas’ zum Sportplatz umgezogen.“ An der Dorfstraße kicken sie noch heute.

Seit knapp zwei Jahrzehnten hat der Verein auch eine Jugendabteilung, die sich am offiziellen Meisterschaftsbetrieb beteiligt. Die schloss sich vor vier Jahren in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Grefrath zusammen.

Die Farben der Grün-Weißen tragen heute noch zwei Senioren-Teams. „Die letzte Saison verlief sehr gut. Die erste Mannschaft hat sie in der Kreisliga B mit 61 Punkten auf dem dritten Platz abgeschlossen“, berichtet Esser. „Wir hoffen auf eine Fortsetzung in der kommenden Spielzeit.“ Dann werden die Teams wieder auf dem Gelände an der Dorfstraße spielen. Was danach geschieht, ist noch ungewiss: 2015 läuft der Pachtvertrag für den Sportplatz aus.

Schon jetzt werden die Heimspiele in der Zeit von Oktober bis März auf dem Aschenplatz in Grefrath und auf dem Kunstrasenfeld in Oedt ausgetragen. Es sei noch nicht sicher, so Esser, ob der im Gemeinderat vielfach diskutierte und mit Mehrheit beschlossene Bau eines Kunstrasenplatzes in Grefrath auch umgesetzt wird. Denn es ist kein Geheimnis, dass die finanzielle Lage der Niersgemeinde äußert angespannt ist. Eine mögliche Alternative wäre, dass der SuS Vinkrath dauerhaft auf die benachbarten Plätze ausweicht.

www.susvinkrath.de

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