Sport Wechsel an der Spitze der Turnerschaft nach 22 Jahren

Der bisherige Vize Andreas Hillen hat Helmut Thönes abgelöst.

Sport: Wechsel an der Spitze der Turnerschaft nach 22 Jahren
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Ob Turnküken oder die Riege 50 Plus, ob Leistungs- oder Breitensport, ob mit oder ohne Handicap — viele jüngere und ältere Sportler finden bei der Turnerschaft Grefrath das, was zu ihnen passt. Nun traf man sich zur Vollversammlung in der Gaststätte „Zum Nordkanal“. Hier zeigte sich eine verschworene und eingespielte „Mannschaft“.

Einstimmig erfolgten alle Neu- und Wiederwahlen. Und es gab stehende Ovationen für den 56-jährigen Helmut Thönes. Er war seit 1993 Chef der Turnerschaft und trat nicht mehr an. Auf Vorschlag des Ältestenrates wurde er zum Ehren-Vorsitzenden ernannt.

Thönes, der den Verein damals mit 500 Mitgliedern übernommen hatte — kürzlich wurde mit der vierjährigen Rebecca Glasmachers das 1000. Mitglied begrüßt — hatte den Rücktritt bereits vor zwei Jahren angekündigt. „Ich möchte nicht mehr so im Fokus stehen und mehr Zeit für meinen eigentlichen Job haben“, sagte Thönes, der Vorstandsmitglied der Volksbank Kempen-Grefrath ist.

Schmunzelnd fügte er hinzu: „Viele rufen mich tagsüber an, geben mir ihre neue Anschrift bekannt oder teilen mir mit, dass sie was in der Umkleide liegengelassen haben und, und, und.“ Gleichwohl bot er seine weitere Mitarbeit an.

Wie Thönes, der schon als Kind bei der Turnerschaft Handball spielte und 32 Jahre lang im Vorstand arbeitete, ist auch sein Nachfolger seit Jahrzehnten in der ersten Reihe dabei. „Ich bin als Neunjähriger in den Verein gekommen, habe erst geturnt, dann Handball gespielt“, sagte der bisherige Vize und neue Chef Andreas Hillen. Der 58-jährige Diplom-Bauingenieur, der bei NEW in Mönchengladbach arbeitet, wurde einstimmig von den etwa 90 Anwesenden gewählt. Neuer stellvertretender Vorsitzende wurde der 45-jährige Verwaltungsangestellte und derzeitige Handball-Trainer der weiblichen B-Jugend, Stefan Feld.

Ohne eine Gegenstimme wurde zudem eine neue und rechtssichere Satzung verabschiedet. Erneut einwandfrei hatte Kassierer Hanno Anstötz den rund 125 000 Euro umfassenden Etat verwaltet.

Die Turnerschaft kann im kommenden Jahr ihr 120-jähriges Bestehen feiern. Dazu wird man sich noch Gedanken machen. Erst soll wahrscheinlich in diesem Herbst das 25-jährige Bestehen der Behinderten-Sport-Abteilung gefeiert werden. Der scheidende Vorsitzende fasste zusammen, dass nach wie vor die Handballer mit etwa 550 Akteuren die größte Gemeinschaft seien. Die erste Herren-Mannschaft war erst kürzlich in die Landesliga aufgestiegen. Das Team mit ihren Trainern Michael Küsters und Markus Knauf holte sich den verdienten Beifall ab.

In wenigen Tagen macht die Handball-Jugend groß auf sich aufmerksam: Am 30. und 31. Mai findet im Schwingbodenpark ein Mammutturnier mit etwa 90 Teams statt. Dazu werden noch Helfer und Schiedsrichter gesucht. Gedankt wurde allen, die sich für den Verein einsetzen. In der Woche sind dies etwa 80 Ehrenamtler, darunter 15 Übungsleiter.

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