Zumba: "Pure Lebensfreude"

Zumba heißt der neue Trend. Im Mittelpunkt steht die Bewegung zur Musik ohne große Regeln.

Grefrath. Die Hüften kreisen, Arme fliegen in die Luft, lateinamerikanische Rhythmen erklingen. „Zumba“, schallt es aus den Boxen. Zumba — das klingt schon nach feuriger Leidenschaft. Und die greift über. Der Fitnesstrend hat sich auf der ganzen Welt ausgebreitet.

Die Grefratherin Magdalena Bartkowiak hat sich zur Zumba-Trainer ausbilden lassen und bringt die Lebensfreude nun im Grefrather „Theater des Sports“ an die Frau. 25 Teilnehmerinnen sind an diesem Abend gekommen, um sich tanzend in Form zu bringen. Die Bewegungselemente sind auf die Musik abgestimmt, wechseln schnell und wiederholen sich immer wieder, zum Beispiel zum Refrain und zu den Strophen: Schritte zur Seite, nach vorne und hinten, Laufen auf der Stelle, die Arme schnellen nach oben und kreisen. Die Geschwindigkeit, die Tempo- und Richtungswechsel machen die Choreografie zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Die Spiegel des Raums beschlagen mit der Zeit.

Für einen Anfänger ohne jede Tanzerfahrung ist der Einstieg nicht ganz einfach. Immer wieder geht der Blick zu den Tanznachbarn. Da ist sie wohl wieder, diese typisch deutsche „Ich-will-alles-richtig-machen-Manier“. Wer es kann, lässt sich einfach vom Rhythmus mitreißen.

Zumba will das Latino-Lebensgefühl vermitteln. „Das ist meins“, sagt Trainerin Magdalena Bartkowiak und strahlt. Ihre Leidenschaft für Zumba ist ansteckend. Mit dem Herz dabei zu sein, sei wichtig — und immer zu lachen.

Niemand muss sich schämen. „Es wird nicht korrigiert“, hat Magdalena Bartkowiak schon vor dem Kurs betont. Es gibt keine Verletzungsgefahr, wenn man etwas anders macht, als es die Choreografie vorsieht. Jeder macht es so schnell und intensiv, wie er kann.

Das macht das Fitnesskonzept für alle Altersgruppen attraktiv. „Ich bin 50“, sagt Magdalena Bartowiak und lacht. Trainiert werden mit den Bewegungen viele Muskelgruppen: Po, Beine, Arme, Oberkörper, Bauch und das Herz. Und das ohne Muskelkater am nächsten Tag.

Zumba ist ein geschützter Begriff. Nur, wer eine entsprechende Ausbildung absolviert hat, darf sich Zumba-Trainer nennen. Vorgabe ist, dass 70 Prozent der Musik im Kurs Zumba-Lieder sein müssen. Den Rest dürfen die Trainer selbst wählen. Die Schritte sind immer gleich. So tanzen dann Tausende Menschen aus aller Welt das gleiche, wenn sie sich zu einer Zumba-Party treffen.

Im Grefrather Fitnessstudio Theater des Sports ist die Fitness-Party der Renner. Als der Kurs Anfang des Jahres startete, kamen beim ersten Treffen gleich rund 50 Teilnehmerinnen. Mittlerweile muss man sich donnerstags morgens ab 8 Uhr telefonisch für den Kurs am Montagabend anmelden. „Und wenn man Pech hat, ist der Kurs um neun oder halb zehn schon voll“, sagt Steffi Melon.

Die 38-Jährige aus Wachtendonk hat das Zumba-Fieber gepackt. „Es ist die pure Lebensfreude“, sagt sie verschwitzt und strahlend nach dem Kurs. „Ich hole mir hier Energie.“ Auch Conny Puac ist begeistert vom Zumba: „Man kann nichts falsch machen. Du steigst einfach ein und machst mit.“

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