Schullandschaft NRW Alte Bekannte neu im Amt

Sowohl die Real- als auch die Hauptschule laufen aus. Wichtige Personalien gibt es aber immer noch.

Schullandschaft NRW: Alte Bekannte neu im Amt
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Die Umbrüche in der Schullandschaft Nordrhein-Westfalens machen sich auch in Kempen mehr und mehr bemerkbar. Bekanntlich laufen die Erich Kästner Realschule und die Hauptschule (Martin-Schule), beide in städtischer Trägerschaft, im Sommer 2019 aus. Dafür wird sukzessive die Gesamtschule aufgebaut.

Für diesen Übergangsprozess braucht es Leitungskräfte. Am Dienstag stellte die Kempener Verwaltung zwei Pädagogen in neuen Ämtern vor. Nach der Pensionierung Hubert Kallas leitet nun Reiner Dickmanns die Martin-Schule. Weil dafür keine neue Stelle ausgeschrieben wurde, nimmt er diese Funktion offiziell nur „kommissarisch“ wahr. Für seine Kollegen sowie für Schüler und Eltern ist der 60-Jährige ein alter Bekannter: Seit 23 Jahren ist er an der Kempener Schule tätig. Unterstützt wird er von Markus Pricken, der zur „erweiterten Schulleitung“ gehört.

Die zweite Personalie: An der Realschule ist Christoph Wobben neuerdings Konrektor, sein Vorgänger Christoph Feldmann ist inzwischen stellvertretender Leiter einer Gesamtschule am tieferen Niederrhein. Auch Wobben (37) arbeitet weiterhin auf vertrautem Terrain — seit mehr als sieben Jahren unterrichtet er in Kempen. Er unterstützt Siggi Strohe, die seit einem Jahr die Leitung inne hat.

Die vier Lehrer machten am Dienstag im Rathaus am Buttermarkt deutlich, welche Herausforderung mit dem angekündigten Ende ihrer Schulen verbunden sind. „Der Auslaufprozess ist eine schwierige Sache“, so Reiner Dickmanns. Strohe berichtete in diesem Zusammenhang, dass 30 Kolleginnen und Kollegen „in Bewegung“ seien.

Gemeint ist: Sie unterrichten nicht nur an der Erich Kästner Realschule, sondern auch an der benachbarten Gesamtschule oder an anderen Schulen in der Region. An der Martin-Schule gibt es fünf Lehrer, die an verschiedenen Orten eingesetzt werden. Viele Lehrer wüssten nicht, wo ihre berufliche Zukunft liege. „Wir beginnen in der kommenden Woche mit Perspektivgesprächen“, sagte Siggi Strohe.

Positiv wurde die Zusammenarbeit mit der stetig wachsenden Gesamtschule geschildert. Man habe ein Orga-Team gebildet, dass die Belange von Real- und Gesamtschule koordiniere, so die Schulleiterin.

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