Autos aufgebrochen: Banden schlagen wieder zu

In Kempen, Willich und Viersen gab es in der Nacht zu Dienstag mehrere Vorfälle. Gestohlen wurden Airbags, fest eingebaute Navigationsgeräte und Lenkräder.

Autos aufgebrochen: Banden schlagen wieder zu
Foto: WZ-Archiv

Kempen/Willich/Viersen. Die Polizei im Kreis Viersen kann sich derzeit vor Anzeigen wegen aufgebrochener Autos kaum retten. Dienstag vermeldete die Pressestelle der Behörde weitere Aufbrüche und Diebstähle in Kempen, Willich und Viersen. „Bei allen Taten entstand jeweils ein Sachschaden von mehrren tausend Euro“, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei.

Allein in Kempen liegen der Polizei drei Anzeigen aus der Nacht zu Dienstag vor. Auf der Hugo-Herfeldt-Straße brachen Unbekannte die eines Autos der Marke Mercedes auf. Sie stahlen ein fest eingebautes Navigationsgerät, einen Airbag sowie ein Handy, das im Handschuhfach gelegen hatte. Auf dem Peschweg wurde die Fensterscheibe eines Mercedes eingeschlagen.

Die Diebe bauten das Lenkrad des Fahrzeugs aus. Zudem ließen die Täter eine Sonnenbrille, eine Jacke sowie eine weitere Brille mitgehen. Am Stadtgarten schlugen Unbekannte das Fenster eines BMW ein. Dort gehörten ein fest eingebautes Navi und ein Airbag zur Beute.

Aus Willich-Schiefbahn ist der Polizei bislang ein Autoaufbruch aus der selben Nacht bekannt. Auf der Pater—Delp-Straße wurde eine Tür eines BMW aufgebrochen. Gestohlen wurde ein Navigationsgerät samt Monitor, eine Bedieneinheit mit CD-Player und ein Drehregler aus der Mittelkonsole des Fahrzeugs.

Nahezu täglich meldet die Polizei in diesen Tagen ähnliche Vorfälle. Jüngst waren Besitzer von Autos in Kempen und Tönisvorst betroffen. Einen spektakulären Vorfall gab es vor knapp vier Wochen auf den Gelände des Kempener Autohauses Gossens, Otto-Schott-Straße. Dort schlachtete eine Bande 25 Mercedes auf einen Schlag aus. Der Schaden lag im sechsstelligen Euro-Bereich.

„Das Phänomen dieser professionellen Vorgehensweise gibt es seit ein paar Jahren“, sagte Polizeisprecherin Antje Heymanns damals zur WZ. Seitdem es zum Beispiel Autos mit fest eingebauten Navigationsgeräten gibt. Teilweise gehen die Banden besonders dreist vor.

So gibt es nach Angaben der Polizei auch Opfer, deren Wagen zwei- bis dreimal nacheinander aufgebrochen werden. „Die Täter merken sich die Fahrzeuge, die sie aufgebrochen haben“, so die Polizeisprecherin. „Um nach kurzer Zeit erneut zuzuschlagen, weil sie ein neues Navigationsgerät in dem Wagen vermuten.“

Deshalb warnt die Polizei, Autos mit solch wertvoller Technik auf der Straße stehen zu lassen. Heymanns: „Für solche Fahrzeuge sollte man möglichst eine Garage nutzen.“

Hinweise zu den aktuellen Fällen gehen an die Polizei: Tel. 02162/3770. tkl

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