Bunte Fackeln erleuchten die Stadt

Hunderte Kindergartenkinderzogen am Abend fröhlich singend durch Kempen.

Kempen. Sie sangen, winkten und erleuchteten mit ihren bunten Fackeln die Innenstadt: Hunderte Kindergartenkinder zogen am Freitag mit ihren Eltern durch Kempen.

Wochenlang hatten die Kleinen dem Tag entgegengefiebert. Ob er aufgeregt sei, verneinte der dreijährige Timmi vor seiner ersten Teilnahme dennoch. Bei allen überwog die Vorfreude.

In ihren Gruppen hatten die Kinder ihre Fackeln gebastelt. „Einen ganzen Tag. Das war so mittelschwer“, sagte Nilas (5) von der Kita St. Peter-Allee. „Die Mamas haben geholfen“, verriet Moritz (5) von der Kita Hermann-Josef. Die unterschiedlichsten Laternen waren zu sehen: runde, eckige, mit Federn oder Fransen, mit Gesichtern und zum Teil sogar Armen und Beinen. Eines waren alle: bunt.

Zur Vorbereitung gehörte auch das Einstudieren der Lieder. „Seit Wochen üben wir fleißig“, sagte Erzieherin Heidrun Hamberger von der Kita St. Peter-Allee. Und als die Musikkapellen um 18 Uhr anfingen zu spielen, stimmten die Kleinen auch gleich mit ein. Es ging los.

Angeführt wurde der Zug von St. Martin „Jüppi“ Trienekens und seinen Herolden Michael Fander sowie Georg Funken. Es dauerte fast eine Viertelstunde, bis der gesamte Zug ein einer Stelle vorbeigegangen war. Die Kinder — das eine textsicher, das andere etwas weniger — hielten beim Gehen ihre Fackeln tüchtig fest. Wer eine Hand frei hatte, winkte gelegentlich den vielen Zuschauern zu.

Viele strahlende Gesichter waren zu sehen. Gespannt verfolgten die Kinder dann gegen Ende die Bettlerszene auf dem Buttermarkt. „Darauf habe ich mich besonders gefreut“, sagte Moritz. Vor dem meterhohen Feuer teilte der Heilige Martin seinen Mantel mit einem Armen.

Abschließend erhielt jeder seine mit Leckereien gefüllte Martinstüte — oder Blo-es, wie man in Kempen sagt. „Es war toll“, sagte Anna (5). Mit dieser Einschätzung dürfte sie nicht alleine gewesen sein.

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