Finja-Turnier: TuS St. Hubert sammelt fast 18 000 Euro

Das Turnier in St. Hubert war ein voller Erfolg.

St. Hubert. Die Benefiz-Tage für Finja Martens waren trotz des regnerischen Wetters ein voller Erfolg. Unter dem Motto „Wir haben ein gemeinsames Ziel“ organisierten viele freiwillige Helfer das Spiel des TuS St. Hubert gegen den KFC Uerdingen.

Die Krefelder siegten am Dienstagabend mit 4:1 vor 300 Zuschauern (die WZ berichtete). Am Feiertag trafen sich dann die U 23 von Borussia Mönchengladbach, der TuS Bösinghoven, der VfR Fischeln und der TuS St. Hubert zu einem Turnier.

Neben den sportlichen Highlights stand vor allem die kleine Finja Martens im Mittelpunkt. Das achtjährige Mädchen leidet an einer geistigen Behinderung in Kombination mit frühkindlichem Autismus und Epilepsie. Eine teure Delfin-Therapie auf der Karibik-Insel Curacao soll dem Kind helfen.

„Anfangs wollten wir nur ein Freundschaftsspiel zwischen Bösinghoven und St. Hubert organisieren“, sagte Peter Martens mit Blick auf die Entstehung des Events, das weit über die lokalen Grenzen hinaus Unterstützung fand. Der Vater von vier Kindern war begeistert vom großen Zuspruch aller Beteiligten: „Man kann nur den Hut vor dem ziehen, was hier geschieht.“

Zirka 250 Zuschauer fanden am Mittwoch den Weg an die Stendener Straße. Neben einer Hüpfburg und dem Torwandschießen begeisterten vor allem Kinderschminken und Perlenbasteln die jungen Besucher.

„Gerade durch das regnerische Wetter kommen die Kinder zu uns“, sagte eine lächelnde Mitorganisatorin Sabine Driesch unterm Zeltdach. Waltraud Schmitz kam mit ihren Enkelkindern Alexander (7) und Lisa (11). „Ich habe einen Delfin aus Perlen gebastelt, das finde ich passend“, sagte Lisa.

Denis Treker, Vorstandsmitglied beim TuS St. Hubert, und die etwa 100 weiteren Helfer ernteten viel Zuspruch für die ehrenamtliche Organisation. „Wir spielen als Sportverein nicht nur Fußball. Wir haben auch eine soziale Verantwortung“, so Treker.

Dass es ein „kleines Dorf“ wie St. Hubert schafft, in einer solchen Notsituation zusammenzuhalten, macht ihn stolz. Treker rechnet mit einem Erlös von 6000 Euro.

Dieses Geld wird auch dringend benötigt, denn die anstehende Delfin-Therapie der kleinen Finja kostet bis zu 15 000 Euro. Mit den beiden Großspenden der ISC Financial Group (10 000 Euro) und der Oppumer Schützenbruderschaft Pankratius (1800 Euro) sowie dem Erlös der beiden Benefiz-Tage kann sich die Familie die notwendige Maßnahme leisten.

Die beiden vorherigen Therapien bewirkten bei dem Mädchen eine positive Entwicklung: „Anfangs konnte Finja kaum reden, heute kann sie schon einzelne Wörter sprechen“, sagt ihr Vater. Am 18. März reist die gesamte Familie für 14 Tage in die Karibik. Der Vater bedankte sich bei allen: „Mir fehlen einfach die Worte. Die Unterstützung von so vielen Seiten macht uns vieles einfacher.“

“ Das Turnier gewann die U 23 von Borussia Mönchengladbach im Elfmeterschießen gegen Fischeln, siehe Link unten

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