Gedenktafel für einen Heimat-Poeten

St. Huberter Heimatverein erinnert an den Dichter Friedrich Wilhelm Voassen.

St. Hubert. All zu förmlich wollte es Hans-Josef Güldebog am Dienstag nicht halten. Ohne blumige Umschreibungen enthüllte der Vorsitzende des Heimatvereins St.Hubert das diesjährige Stiftungsgeschenk mit den Worten: „Dann wollen wir den Lappen mal runterziehen.“

Unter dem roten Tuch kam eine Bronzetafel zum Vorschein. Darauf zu sehen ist das Konterfei des Heimatdichters Friedrich Wilhelm Voassen. Fortan wird die Gedenktafel an der Fassade des Hauses an der Hauptstraße 13 hängen. Dem Haus, in dem Voassen viele Jahre lebte und im Dezember 1916 starb.

Heute gehört das Gebäude gegenüber der Pfarrirche St. Hubertus Angelika und Josef Harmuth. „Meine Eltern haben dort seit 1936 gelebt, 1947 kauften sie das Haus von einer Nichte des Dichters Voassen“, so Angelika Harmuth.

Im Gegensatz zu den Harmuths haben „die meisten St. Huberter den Namen Voassen vergessen“, sagte Güldenbog. Deshalb habe sich der Vorstand des Heimatvereins dazu entscheiden, dem 1824 geborenen Poeten ein Denkmal zu setzen.

Dazu gehört nicht nur die in Bronze gegossene Tafel des Künstlers Hans-Peter Fonteyne aus Geldern, sondern auch eine kleine Werksammlung. Die Gedichte, die zu Lebzeiten Voassens meist in Krefelder und Kempener Zeitungen veröffentlicht wurden, sind nun vom Verein zusammengetragen worden. Für zwei Euro kann das Heft dort erworben werden.

Seit 1973 macht der Verein den St. Hubertern am Nikolaustag ein Geschenk. Im vergangenen Jahr waren es Spielgeräte für Kinder.

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