Gewinnerin trifft Hans Sarpei

Der frühere Bundesligakicker und heutige Internet-Star war zu Gast beim Kempener Süßwarenhersteller Nappo.

Kempen. „Hans Sarpei — das L steht für Gefahr!“ Sinnfreie Sprüche wie diesen gibt es über den ehemaligen Bundesliga-Fußballer unzählige. Um Sarpei ist im Internet ein wahrer Kult entstanden. Am Montag war der 36-Jährige in Kempen zu Gast, allerdings nicht in gefährlicher Mission.

Der Süßwarenhersteller Nappo hatte ein Gewinnspiel veranstaltet. Es ging darum, in einem Video auf originelle Weise einen Nappo zu knacken — und somit mindestens so hart zu sein ist wie Hans Sarpei, der es ebenfalls per Video vorgemacht hatte.

Die 16-jährige Sara Nazemi aus Nürtingen bei Stuttgart hatte gewonnen. Ihr Preis war neben Süßigkeiten das Treffen mit Sarpei bei Nappo. „Ich interessiere mich zwar auch etwas für Fußball, kenne ihn aber vor allem wegen der Sprüche im Internet“, sagt Sara, die sogar ein eigenes T-Shirt mit dem Namen des Stars kreiert hat: „Ich freue mich schon wochenlang auf dieses Treffen.“

Und dann ist es soweit. Hans Sarpei begrüßt Sara, es wird von Anfang an viel gelacht. Bei einem Rundgang durch die Fabrik stellt die 16-Jährige immer wieder Fragen, der in Köln aufgewachsenen Ghanaer antwortet ausgiebig. Und er will von der Schwäbin selbst einiges wissen.

„Der Austausch mit den Fans ist das Wichtigste“, sagt Sarpei, der im Internet bei Facebook und Twitter sehr aktiv ist. „Man muss den Fans zeigen, dass ich sie wahrnehme. Deswegen kommuniziere ich regelmäßig mit ihnen.“

Der vor etwa anderthalb Jahren entstandene Kult stört Sarpei nicht. „Ich finde das ganz lustig“, sagt der ehemalige Defensivspieler, dem auf dem Feld meist weniger Aufmerksamkeit zuteil wurde als nun im Netz. „Ich habe das damals von meiner Nichte erfahren, mir dann die ganzen Sprüche und Seiten, die entstanden sind, durchgelesen und bei dem Spaß mitgemacht“, sagt Sarpei.

Die absurden, witzig gemeinten Sprüche über ihn glorifizieren den Kämpfer-Typen. Sarpeis Lieblings-Aussage ist die mit der „Gefahr“. Wieso der Hype, der eine Eigendynamik entwickelte, entstanden ist, weiß auch er nicht so genau. Mit Scherzen im Internet hatte er ihn unfreiwillig auch ein wenig selbst ausgelöst. Hinzu kommt seine ehrliche, nette Art.

Von der konnte sich auch Sara überzeugen. „Das Treffen war der Wahnsinn“, freute sich die Schülerin. Fan-Nähe wird bei Sarpei großgeschrieben.

Doch der Ex-Profi kommt auch nicht drum herum, über Fußball zu sprechen. Er kommentiert pointiert das aktuelle Geschehen, verfolgt natürlich weiter das Geschehen bei seinen Ex-Vereinen, besucht auch hin und wieder Spiele.

Selbst arbeitet er gerade daran, nach einem Knorpelschaden im Knie wieder fit zu werden. „Im neuen Jahr werde ich dann sehen, wie es weiter geht.“ Vielleicht ja doch noch einmal in einer tieferen Liga aktiv am Ball — denn „Hans Sarpei schafft auch mit zwei Treffern einen Hattrick“.

facebook.com/HansSarpei

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