Grüne: Die Zeit von Karl Hensel sei abgelaufen

Es gibt erneute Kritik am früheren Aufsichtsratschef.

Kempen. Für Karl Hensel wird der Gegenwind aus der Politik schärfer: Nach der FDP in der vergangenen Woche, fordern jetzt auch die Grünen, dass der frühere Aufsichtsratschef der Hospital GmbH keine weiteren Aufgaben in Verbindung mit dem Krankenhaus übernehmen soll.

„Nun ist es aber an der Zeit, dass die Verantwortlichen für die entstandene Situation sich ihrer Verantwortung stellen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen-Fraktion.

„Es ist überhaupt nicht akzeptabel, dass Karl Hensel nun als Retter des Krankenhauses dargestellt wird. Im besten Fall hat er im Nachhin-ein an der Beseitigung des durch ihn mit zu verantwortenden Schadens mitgewirkt“, lautet die harsche Kritik der Grünen.

Zur Erinnerung: Bürgermeister Volker Rübo hatte Hensel nach der Rettung des Krankenhauses durch die Klinikgruppe Artemed ausdrücklich für seinen Einsatz gelobt. In diesem Zusammenhang hatte Artemed-Gründer Professor Dr. Rainer Salfeld erklärt, dass Hensel eine Rolle im neu zu gründenden lokalen Beirat des Hospitals bekommen soll.

Dies halten die Grünen nicht für schlüssig: „Wir finden, dass die Zeit des Engagements von Herrn Hensel für die Stadt Kempen nun endgültig abgelaufen ist — und das nicht nur als ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender des Krankenhauses.“

Mit Blick zurück auf die Lösung der Krise des Hospitals finden die Grünen, dass Hensel sich „in den vergangenen Monaten mehrfach ohne Not öffentlich zur Situation im Krankenhaus geäußert und damit aktiv eher zur Verschlimmerung als zur Lösung der Situation beigetragen hat“.

Es könne nicht sein, dass nur der ehemalige Geschäftsführer Friedhelm Sicking in Verbindung mit einem Wirtschaftsprüfer zu den Verantwortlichen für die finanzielle Misere gemacht werden. „Hier hat auch das Aufsichtsgremium und insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende die Konsequenzen zu ziehen.“

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