Quartierentwicklung Hagelkreuz: Ideen werden gesammelt

Bei der Quartierentwicklung geht es voran. Nachdem ein Zuschuss bewilligt wurde, soll es im Juli losgehen.

Kempen. Workshops, Projektgruppen: Es wird viel geredet im und über das Hagelkreuz-Viertel. Darüber was gut ist und was besser werden soll. Nun sollen am 29. April noch einmal Bürger zu Wort kommen, damit dann die praktische Arbeit beginnen kann.

„Wir wollen hören, was die Bürger für Ideen haben, um eine altengerechte Quartiersentwicklung voranzutreiben“, sagt Jörgen Helfenritter, Vorsitzender der Senioren-Initiative, die zusammen mit der Stadt Kempen die Erstellung des Konzeptes übernommen hat. Eine Expertin wurde mit der Entwicklung beauftragt.

Von dem bisherigen Prozess und dem großen Gestaltungswillen der Menschen im Hagelkreuz zeigen sich alle Beteiligten begeistert. „Es ist gut, dass das Hagelkreuz kein Problembereich ist. Es gibt eine exzellente Bevölkerungs- und Infrastruktur. Wenn man sich umsieht, sieht man kein Graffiti an den Wänden und keine vermüllten Ecken“, freut sich Willi Stenhorst, Vorsitzender des Bürgervereins Hagelkreuz. Man sei auf einem guten Stand, von dem man sich weiterentwickeln könne.

Hintergrund der Quartiersentwicklung ist die Idee, dass Senioren — wenn sie ein passendes Umfeld vorfinden — lange in ihrem eigenen Zuhause leben können und nicht in Heimen wohnen müssen, wenn sie das nicht möchten. Es soll auch ein Signal an alle Bürger sein, sich an der Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes einzubringen.

Wenn nach der Bürgerversammlung alle Ideen zusammengetragen und priorisiert sind, soll noch in diesem Jahr ein Quartiersmanager engagiert werden. Das NRW-Gesundheitsministerium fördert Kommunen mit solchen Projekten. Nach der Bewilligung des Zuschusses — 100 000 Euro von Juli bis Februar 2018 — wurde entschieden, dass dieser Manager bei der Stadt beschäftigt wird. „Wir werden die Arbeit weiter begleiten und unterstützen“, so Helfenritter. Der Manager soll im Hagelkreuz Ansprechpartner sein, Netzwerke bilden und Ideen des Konzeptes umsetzen. Dazu gehören zum Beispiel eine Begegnungsstelle und ein Anlaufpunkt für Senioren.

Erste Prozesse laufen bereits an. Viele Häuser müssten barrierefrei gestaltet werden. Wichtig sei, dass mit geringen Mitteln Verbesserungen erreicht werden können, damit nicht gleich die Mieten unerschwinglich werden, sagte Sozialdezernent Michael Klee. So gestaltet die GWG für den Kreis Viersen ein Gebäude als Musterhaus barrierefrei aus.

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