Heiße Tipps zum Umgang mit der tropischen Hitze

Hospital- Arzt Florian Ruppe gab auf dem Buttermarkt medizinischen Rat.

Heiße Tipps zum Umgang mit der tropischen Hitze
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Die Hitze macht allen zu schaffen. Die Temperatur kratzt an der 40-Grad-Marke, und ein Ende der Affenhitze scheint vorläufig nicht in Sicht. Trotzdem ist da guter Rat nicht unbedingt teuer. Gestern gab es am WZ-Mobil auf dem Buttermarkt kostenlose Tipps von einem Mediziner: Dr. Florian Ruppe, Leiter der Notfallmedizin im Hospital zum Heiligen Geist, verwies dabei auch auf gute alte Hausmittelchen, die für Abkühlung sorgen. So helfe es beispielsweise, die Handgelenke unter kaltes Wasser zu halten oder die Halsschlagader mit einem nassen Waschhandschuh zu bedecken.

Auch auf die richtige Kleidung sollte man achten. Je heller sie ist, desto besser reflektiert sie die UV-Strahlen der Sonne. Der Stoff der Kleidung sollte möglichst dicht sein, damit auch diese die meisten UV-Strahlen absorbiert. Sonnencreme — mindestens mit dem Lichtschutzfaktor 30 — sollte ebenfalls nicht fehlen, so der Mediziner, um die Haut zu schützen. „Sonnenhüte sind zwar derzeit nicht in Mode, aber bei großer Hitze sehr sinnvoll“, sagt Ruppe. Dass man möglichst nicht in der Mittagshitze nach draußen geht, ist da schon fast selbstverständlich.

Diesen Rat befolgten am Donnerstag Ernst Holleis und Herta Tunger. Kurz vor der Mittagshitze besorgten sie sich ein kühles Eis am Buttermarkt. „Und dann geht’s nach Hause“, sagte Herta Tunger. Das Paar hat ansonsten keine Probleme beim Umgang mit der Hitze. „Wir sind gestern aus dem Urlaub in Zeeland zurückgekommen und sind noch sehr entspannt“, sagte Tunger.

Auch den Kempener Max Hubbertz stört die Hitze wenig: „Mich stören nur die Leute, sie jetzt schon wieder über die Hitze meckern. Es ist doch schön, dass es mal heiß ist.“

„Ich mache einfach alles ein bisschen langsamer“, verriet Mechthild Müller ihr Rezept gegen für den richtigen Umgang mit den tropischen Temperaturen. „Die Einkäufe erledige ich schon früh morgens.“ Mittags halte sie sich dann in ihrem abgedunkelten Haus auf. Aber auch bei Mechthild Müller durfte gestern das Eis nicht fehlen. Enkelin Paula (3) hatte ihr Ziel auf dem Buttermarkt schon im Visier: die Eisdiele Brustolon.

Im Rahmen der WZ-Aktion hatte Mediziner Ruppe weitere Tipps parat: Für den Schutz der Augen sollte man eine Sonnenbrille tragen. Wichtig ist dabei, dass diese die UV-Strahlung abhält. „Billigprodukte für ein paar Euro sind dafür nicht geeignet“, so Ruppe. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man den Sonnenschutz seiner Brille beim Optiker oder Augenarzt prüfen lassen. „Ansonsten können dauerhafte Schäden an den Augen nicht ausgeschlossen werden“, sagt der Mediziner.

Hitzevorsorge wird natürlich auch für die stationären Patienten im Hospital zum Heiligen Geist groß geschrieben. Krankenschwestern und Pfleger sorgen dafür, dass die Kranken genug trinken. „An heißen Tagen sollte es zwischen einem halben und einem Liter mehr als sonst sein“, sagt Ruppe. Daraus ergibt sich dann ein Flüssigkeitsbedarf von zweieinhalb bis drei Liter am Tag. Vor allem ältere Menschen vergessen das häufig, weil bei ihnen das Durstgefühl nachlässt.

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