Hinsbeck: Voller Leben und Kontraste

Jugendheim Hinsbeck: Offene Angebote und kirchliche Jugendarbeit ergänzen sich. Sogar Übernachtungen sind möglich.

Hinsbeck. Im Disko-Keller geht die Post ab, im Gruppenraum hängt ein Kreuz mit Palmzweig. Alte Holzbalken unter der Decke, hochmodern die große Küche: Das Hinsbecker Jugendheim steckt voller Kontraste - und voller Leben: "Das macht einfach Spaß hier, bei den offenen Treffs wie in den Gruppenstunden", sagt Peter Lennackers. Der 19-Jährige ist einer von rund 40ehrenamtlichen Mitarbeitern.

jugendheime in nettetal

"Ich gehe seit über zehn Jahren regelmäßig ins Jugendheim, arbeite jetzt ehrenamtlich mit", erzählt Peter. Zehn Jahre - eine lange Zeit, aber typisch fürs Haus. "Junge Hinsbecker bleiben dem Jugendheim treu", meint Erich von Rauchhaupt. Der Heimleiter selbst ist mit seinen 56 Jahren zwar nicht mehr jung - aber der treueste von allen: "Ich bin praktisch seit meiner Kindheit immer im Jugendheim, das gehört zu meinem Leben."

Statistisch kommen pro Monat rund 4000 Besucher ins Jugendheim - eine stolze Zahl. "Das Haus bietet ja auch allerlei Möglichkeiten", meint von Rauchhaupt. In der Tat: Große und kleine Disko, Saal mit Kicker und anderen Spielgeräten sowie einer Bühne für Veranstaltungen, Gruppenräume, unterm Dach gemütliche Clubecken, Hof mit Bänken und Grill. "Und wenn wir draußen mehr Platz brauchen, gehen wir rüber in den Pfarrgarten", erklärt von Rauchhaupt.

Erich von Rauchhaupt, Leiter

Die Pfarre St. Peter ist Träger des Jugendheims - und das spürt man: Pfadfinder, Messdiener und Pfarrjugend sind im Jugendheim zu Hause. Kirchliche Jugendverbandsarbeit und offene Angebote für alle ergänzen einander.

"Unser Konzept ist die Multifunktionalität", stellt von Rauchhaupt klar, "Platz und Möglichkeiten für alle, aber keine Konkurrenz unter den Besuchern." Viele Verbandsmitglieder nutzen auch die offenen Angebote. Der kirchliche Geist weht vor allem bei Kinderbibeltagen, Kommunionunterricht oder abendlichen Veranstaltungen, etwa der katholischen Frauengemeinschaft, durchs Jugendheim. Dazu der Leiter: "Aber wir haben auch andere Kooperationen, so etwa ein Theaterprojekt mit der Comeniusschule."

Basis der offenen Jugendarbeit ist, so von Rauchhaupt, Vertrauen, Engagement und Verantwortungsbewusstsein: "Das klappt gut, darum können Jugendliche auf Wunsch auch am Wochenende das Haus nutzen, hier sogar übernachten."

Daran denkt Vera Verhufen noch nicht, ist sie doch erst neun Jahre alt: "Ich gehe gerne zur Mädchendisko ins Jugendheim." In diesen Wochen nimmt Vera an den Ausflügen des Ferienprogramms teil - auch ein offenes Angebot des Hinsbecker Jugendheims.

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