Im Laufschritt durchs Schadbruch

Landrat Peter Ottmann hatte zum Jogging-Event geladen. Rund 260 Sportler gingen mit ihm an den Start.

St. Hubert. Rund 260 Starter machten am Sonntag bei der fünften Auflage des Volkslaufs „Laufen mit dem Landrat” mit. Start- und Zielpunkt war vor dem Rasensportplatz an der Stendender Straße, das Rahmenprogramm verteilte sich rund um das Forum am Hohenzollernplatz. „Ich freue mich, dass diese Aktion nach wie vor auf so große Begeisterung stößt“, stellte Landrat Peter Ottmann kurz vorm Start um zehn Uhr fest. Er selbst bestritt die Zehn Kilometer-Laufdistanz, konnte neben den zahlreichen Läufern aber auch Nordic Walker und Wanderer in St. Hubert begrüßen.

Der eigentliche Lauf startete etwas verspätet nach 10 Uhr und war in verschiedene Abschnitte unterteilt. Mitglieder des Lauftreffs der Kempener Prinzengarde nahmen die Rolle als „Vorläufer“ ein: Auf dem Rücken ihrer Trikots stand von fünf Minuten bis 7.30 Minuten die Zeit, die sie für einen Kilometer Wegstrecke benötigen. Der Lauftreff war es auch, der Nachwuchsläufer in nur zwölf Wochen „von 0 auf 5000 Meter“ trainiert hatte — ebenfalls eine Initiative zum Volkslauf. Die Idee dazu hatte übrigens Peter Ottmann, denn der Landrat ist ein passionierter Hobbyläufer.

Als erster kam nach 5000 Metern gegen 10.40 Uhr der sechsjährige Kilian auf seinem BMX-Rad um die Ecke zum Zielpunkt gefahren: Er führte die erste und damit schnellste Gruppe an, in der auch sein Vater mitlief. „Da kommen ja schon die nächsten Läufer“, registrierte Angela Mand, Lehrerin an der Hubertusschule am Hohenzollernplatz. Sie verteilte am Sonntag Bananen und Wasser an die Sportler. Einige davon machten sich nach kurzer Zeit auf zur zweiten Runde und nahmen die zehn Kilometer in Angriff.

Für Markus Laurenzen war es nach der ersten Runde leider schon vorbei: Er passierte die Ziellinie mit schmerzverzerrtem Gesicht. „Ich bin trotz einer Wadenzerrung an den Start gegangen und habe gedacht, es funktioniert. Aber ich konnte mich kaum aufs richtige Atmen konzentrieren, hatte Schmerzen.“

Trotz dieser Erfahrung möchte der sportliche St. Huberter das Laufen aber nicht missen: „Es ist für mich ein enormer Stressabbau und entspannt mich. Nach jedem Training fühle ich mich gut, habe die innere Ruhe wieder.“ Doch damit nicht genug: Laurenzen spielt im TTV St. Hubert Tischtennis und trat für den Verein beim Lauf mit dem Landrat an.

„Herzlichen Glückwunsch“ hieß es zeitgleich bei der Laufgruppe, die sich pro Kilometer 6:30 Minuten Zeit lassen wollte: Alle hatten die Distanz geschafft. „Wer möchte, darf gern eine zweite Runde versuchen“, ermutigte der Vorläufer im roten T-Shirt. Am Ende hielten alle Teilnehmer des Anfängerkurses durch, jeder lief die fünf Kilometer ohne Probleme durch.

Inzwischen wartete Lara Roosen (16) auf ihre Mutter Melanie im Forum: „Ich wäre gerne selber mitgelaufen, habe mir aber beim Fußballspielen den Fuß verstaucht.“ So blieb ihr genug Zeit, sich an den zahlreichen Infoständen umzuschauen. Dort gab es unter anderem Ernährungsberatung, Tipps zum richtigen Sporteln und eine Verlosung.

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