Junge Polin bedankt sich bei Kempenern

Dank der Spenden hat die Schülerin Jola Ozga nun eine neue Beinprothese.

Kempen. Der Verein zur Förderung und Unterstützung deutsch-polnischer Aktivitäten „Most“ startete im vergangenen Jahr einen Spendenaufruf für Jola Ozga. Die Polin wurde mit einem missgeblideten rechten Bein geboren. Nach sieben Operationen stand dann im Sommer 2012 fest, dass Unterschenkel und Knie amputiert werden müssen.

Die damals 16-Jährige wollte mit einer von der Krankenkasse finanzierten Prothese in ein neues Leben starten. Jedoch schränkte dieses Modell sie derart ein, dass sie werder Radfahren noch Laufen konnte. Eine sogenannte modular konstruierte Prothese würde dies ermöglichen, jedoch liegen die Kosten dafür bei 30 000 Euro.

Das Schicksal der inzwischen 17-jährigen Schülerin drang bis nach Kempen durch und erreichte Bjarne Norlander, Vorsitzender von „Most“. Er machte es sich zur Aufgabe, Jolas Geschichte zu verbreiten. Er rief zum Spenden auf. Unter anderem hatten auch die Schüler des Thomaeums Geld gesammelt. Insgesamt 4691,10 Euro wurden durch in Kempen gesammelt. „Als etwa 80 Prozent der Summe zusammengekommen waren, konnte die neue Prothese bestellt werden“, so Norlander.

Im Rahmen des Jugendaustausches mit der Partnerstadt Ulanów folgte Norlander einer Einladung von Jola und ihrer Mutter. Gemeinsam mit Jan Kosior, dem Organisator der Spendenaktion vor Ort, besuchte er die junge Polin zu Hause. Jola erzählte über ihre ersten Erfahrungen und zeigte den Umgang mit der neuen Prothese, die sie im April diesen Jahres erhalten hat. Stellvertretend bedankte sie sich bei Bjarne Norlander für die Spendenbereitschaft der Kempener.

Durch die Spendenaktionen in Deutschland und Polen sind mehr als 30 000 Euro zusammengekommen, etwas mehr Geld, als für die Prothese benötigt wurde. „Jola muss jetzt immer wieder nach Posen fahren, damit die Prothese dort neu angepasst werden kann. Diese Nachbetreuung ist teuer, da hilft das überschüssige Geld sehr“, sagt der Vorsitzende.

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