Kaldenkirchen: Seine Arbeit ist sein Hobby

Mit 82Jahren ist Alfred Wesch immer noch Vollblut-Unternehmer. Jetzt saniert er hauptsächlich Häuser.

Kaldenkirchen. Die Frage nach seinem Hobby hat Alfred Wesch stets kurz und bündig beantwortet: "Meine Arbeit." Das ist auch heute noch so. Nach wie vor leitet der inzwischen 82-Jährige sein eigenes Bauunternehmen. Vor 50 Jahren absolvierte er die Meisterprüfung im Maurerhandwerk. Zum Jubiläum erhielt er den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Düsseldorf.

Nach mehr als vierjähriger russischer Kriegsgefangenschaft war der gebürtige Ostpreuße Wesch 1949 nach Kaldenkirchen gekommen, weil hier Verwandte seiner Mutter lebten. Eine Maurerlehre machte er in Krefeld. 1959, ein Jahr nach der Meisterprüfung, machte er sich mit einer Bauunternehmung in Kaldenkirchen selbstständig. Zeitweise beschäftigte er bis zu 30 Mitarbeiter. Heute hat Wesch vier Beschäftigte und kümmert sich um die Sanierung von Häusern.

40Jahre lang setzte sich Wesch ehrenamtlich für die Handwerksorganisation und seinen Berufsstand ein. Von 1966 bis 2006 gehörte er dem Vorstand der Innung an und war gleichzeitig Lehrlingswart. Zudem war er fast 30Jahre Meisterbeisitzer im Zwischen- und Gesellenprüfungsausschuss der Handwerkskammer Düsseldorf für das Maurerhandwerk. Für seine Verdienste erhielt er das Goldene Ehrenzeichen der Handwerkskammer.

Der 82-Jährige interessiert sich für Computer und erledigt seine Büroarbeiten selbst mit dem PC. Er ist seit 55 Jahren mit seiner Frau Ingeborg (74) verheiratet. Das Paar hat vier Kinder. Wesch ist seit 1978 Mitglied der FDP, war 25 Jahre im Vorstand der Partei, sachkundiger Bürger im Stadtrat und im Kreistag. In den 90er-Jahren gehörte Wesch dem Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort