Keine Spur von Dagmar

Die erste Grabung nach der verschwundenen Studentin im Keller der Villa Horten schlägt fehl. Jetzt geht’s ans Treppenhaus.

Kempen. Dagmar Knops bleibt verschwunden, die Grabungen in der Villa Horten schlugen fehl. Die Kripo Mönchengladbach hatte die vor 20Jahren spurlos verschwundene Studentin in einem Brunnenschacht unter einem Pfeiler im Keller des Patrizierhauses am Burgring 73 vermutet. "Statt eines Schachtes sind wir auf ein ganz normales Hausfundament gestoßen", berichtete gestern Mittag Polizeisprecher Willy Theveßen nach tagelangen intensiven Grabungen.

Nun richtet sich der Blick der Fahnder auf das benachbarte Treppenhaus. An dieser Stelle hatten vor einigen Wochen auch die Leichenspürhunde sowie die Untersuchung mit Geo-Radar angeschlagen.

Nur: Um unter das in Beton gegossene Treppenhaus zu kommen, muss die Baukonstruktion gestützt werden. Die Statiker schlagen mit Blick auf die 138 Jahre alte Substanz des Hauses die Hände über den Kopf zusammen.

"Wir werfen nicht die Flinte ins Korn", sagt Ingo Thiel, der Leiter der Mordkommission. Konkret: Es werden weitere Experten hinzugezogen, die Ermittlung auf ein noch breiteres Fundament gestellt.

Allerdings müssen die Beamten nun an die Tür des NRW-Innenministers klopfen, um Geld für die künftig weitaus umfangreichere Recherche zu beantragen. "Das ist jetzt nicht mehr mit ein paar 1000 Euro getan."

Außerdem haben die Kripo im Laufe der jüngsten Arbeiten weitere Hinweise erreicht, die eine Fortführung der Arbeiten sinnvoll erscheinen lassen. Theveßen: "Näheres können wir zu diesem Zeitpunkt aus Ermittlungsgründen noch nicht sagen."

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